Im Dritten Quartal kann Googles Mobilbetriebssystem Android laut IDC die Marke von 80 Prozent erreichen. Apples iOS schrumpft um 1,5 Punkte auf 12,9 Prozent. Microsofts Windows Phone hingegen kann stark wachsen. Um 156 Prozent schnellt das Betriebssystem nach oben. 9,5 Millionen verkaufte Einheiten bescheren Windows Phone Marktanteil von 3,6 Prozent. Blackberry muss einen Verlust von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal verschmerzen. Damit kann sich das kanadische Betriebssystem nur noch in 1,7 Prozent des Marktes behaupten.
Laut den jüngsten Zahlen von IDC wurden zwischen Juli und September insgesamt 211,6 Millionen Smartphones ausgeliefert – 81 Prozent davon mit Android. Trotz der zunehmenden Marktsättigung in Industrieländern konnte die gesamte Branche ein Wachstum von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielen.
Samsungs Anteil an den Android-Verkäufen lag bei 39,9 Prozent. Kein anderer Android-Anbieter habe einen Anteil im zweistelligen Prozentbereich erzielt, so IDC weiter. Bei der Mehrheit sei es sogar weniger als ein Prozent gewesen.
93,2 Prozent aller Windows Phones stammten von Nokia. Es gebe zwar inzwischen mehr Windows-Phone-Anbieter als vor einem Jahr, deren Verkaufszahlen seien aber deutlich niedriger als die des finnischen Handyherstellers, heißt es in der Studie.
Trotz des Rückgangs beim Marktanteil sind die iPhone-Verkäufe um 25,6 Prozent auf 33,8 Millionen Einheiten gestiegen. Für Blackberry ermittelte IDC ein Minus von 41,6 Prozent. Zwischen Juli und September entschieden sich nur 4,5 Millionen Nutzer weltweit für ein Handy des angeschlagenen kanadischen Herstellers. Sein Marktanteil ging um 2,4 Punkte auf 1,7 Prozent zurück.
“Android und Windows Phone haben im dritten Quartal wichtige Fortschritte gemacht”, wird Ramon Llamas, Research Manager von IDCs Mobile-Phone-Team, in einer Pressemitteilung zitiert. “Trotz ihrer unterschiedlichen Marktanteile gibt es einen wichtigen gemeinsamen Faktor für ihren Erfolg: der Preis.” Beide Plattformen hätten Geräte in den unteren Preislagen im Angebot, die für viele Nutzer erschwinglich seien. “Es ist der Massenmarkt, der den gesamten Markt antreibt.”
Aufgrund der hohen Nachfrage nach günstigen Smartphones sank der Durchschnittspreis um 12,5 Prozent auf 317 Dollar. Für Phablets, also Smartphones mit Bildschirmdiagonalen von mehr als 5 Zoll, errechnete IDC einen Durchschnittspreis von 443 Dollar (minus 22,8 Prozent). Im dritten Quartal 2012 mussten Verbraucher für Produkte dieser Kategorie noch durchschnittlich 573 Dollar ausgeben.
“Im dritten Quartal waren Phablets für 21 Prozent des Smartphonemarkts verantwortlich, im Vergleich zu 3 Prozent vor einem Jahr”, sagte Ryan Reith, Program Director bei IDC. “Wir glauben, dass das Fehlen eines Geräts mit großem Bildschirm dazu beigetragen hat, dass Apple den Marktanteil im dritten Quartal nicht erhöhen konnte.”
Smartphonemarkt im dritten Quartal laut IDC (in Millionen Stück) | |||||
Betriebssystem | Verkäufe 3. Quartal 2012 | Marktanteil | Verkäufe 3. Quartal 2013 | Marktanteil | Veränderung |
---|---|---|---|---|---|
Android | 139,9 | 74,9% | 211,6 | 81,0% | 51,3% |
iOS | 26,9 | 14,4% | 33,8 | 12,9% | 25,6% |
Windows Phone | 3,7 | 2,0% | 9,5 | 3,6% | 156,0% |
Blackberry | 7,7 | 4,1% | 4,5 | 1,7% | -41,6% |
Andere | 8,4 | 4,5% | 1,7 | 0,6% | -80,1% |
Gesamt | 186,7 | 100,0% | 261,1 | 100,0% | 39,9% |
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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