IBM bietet kognitive Intelligenz aus der Cloud an

Die Künstliche Intelligenz Watson steht jetzt als Entwicklungsplattform aus der Cloud zur Verfügung. (Bild: IBM)

IBM bietet die Watson-Technologie zum ersten Mal als Entwicklungsplattform aus der Cloud an. Neue intelligente und lernende Apps sollen Software-Entwickler damit programmieren können. Dabei können sie auf entsprechende Ressourcen über die IBM Watson Developers Cloud zugreifen. Dazu gehören ein Entwicklungs-Toolkit, Lernmaterialien sowie der Zugang zu Watsons Application Programming Interface (API).

App-Entwicklungspartner will IBM ein eigenes Netzwerk von Experten zur Verfügung stellen, um Ideen zu markfähigen Produkten und Services weiterentwickeln zu können. Über 500 sogenannte Subject Matter Experts hat IBM für das Programm gewinnen können. Sie sollen in Bereichen wie Design, Forschung und Entwicklung Hilfestellung leisten.

“Indem wir die kognitiven Fähigkeiten der Watson-Technologie allen Interessierten zur Verfügung stellen, bedienen wir ein neues Ökosystem, das Innovationen, Kreativität und den unternehmerischen Geist weiter fördert”, sagt Michael Rhodin, Senior Vice President, IBM Software Solutions Group. “Gleichzeitig machen wir einen großen Schritt in eine neue Ära des kognitiven Computings. Entstehen wird eine neue Klasse von Applikationen, die aus Erfahrungen lernen, mit jeder Interaktion besser werden und dabei helfen, auch hochkomplexe Fragen von Wirtschaft und Gesellschaft zu beantworten.”

IBM führte Watson im Jahr 2011 erstmals vor. Im Februar 2011 trat die Künstliche Intelligenz in drei Folgen gegen menschliche Gegner in der TV-Spielshow Jeopardy an. Die Gegner hatten zuvor Rekordsummen in der Show gewonnen. Das Duell konnte Watson für sich entscheiden. Dieses erinnert an das Schachduell von 1996 zwischen Weltmeister Garri Kasparow und den Computer Deep Blue. Auch hier siegte die Künstliche Intelligenz.

Watson erhielt von Frost & Sullivan die Auszeichnung “2013 North America Award for New Product Innovation”. Zudem zählt für den Analysten Gartner Watson zu den “Top 10 Strategic Technology Trends 2014. Er erwartet, dass bis 2017 zehn Prozent aller Computer so lernen können wie Watson es bereits tut.

Tipp: Wie gut kennen Sie IBM? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

KI auf dem Prüfstand

LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…

17 Stunden ago

Rechenzentren: Deutschland verliert Anschluss

Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…

22 Stunden ago

KI steigert Nachfrage nach hybriden Workplace-Umgebungen

Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…

23 Stunden ago

Hagebau erreicht E-Mail-Sicherheit mit der NoSpamProxy Cloud

Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…

2 Tagen ago

Rechenzentrumsnetzwerke als Schlüssel für Desaster Recovery

Huawei Connect Paris: Innovationen rund um Data Center, Storage und IT-Sicherheit.

2 Tagen ago

Cybersecurity mit KI: Strategischer Vorteil oder Sicherheitsrisiko?

Mit KI optimieren Hacker ihre Angriffsversuche. Ist CIAM eine Lösung, mit der sich Unternehmen vor…

2 Tagen ago