Die Telekom will Flatrates künftig nur noch als echte Flatrates anbieten. Dennoch wird es – voraussichtlich günstigere – Tarife mit Volumenbegrenzung geben. Quelle: Telekom

Für Verträge oder Tarife, die Flatrate im Namen tragen wird die Deutsche Telekom auch künftig keine Inklusivvolumen umsetzen. Damit verzichtet die Telekom, wie der Anbieter jetzt in einem Blog mitteilt, auf Pläne ab einem bestimmten Volumen Drosselungen einzuführen.

Damit wendet sich das Unternehmen von der seit Jahren in der Branche üblichen Parxis ab, den Begriff irreführend zu verwenden.

In einem Blog erklärt ein Mitarbeiter der Telekom, dass man mit diesem Schritt auf Urteil des Landgerichts Köln von Ende Oktober reagiere. Es hatte entschieden, dass die Telekom die Bandbreite von Festnetz-Internetanschlüssen bei Pauschaltarifen nicht einschränken darf, und die zum 2. Mai eingeführte Drosselungsklausel in den DSL-Verträgen der Telekom für Neukunden für unzulässig erklärt. Damit gab die Zivilkammer einer Klage der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen statt.

Unter dem Titel: Mehr “Transparenz für unsere Kunden” teilt die Telekom jetzt mit, dass man gegen dieses Urteil nicht in Berufung gehen werde: “Wir werden unsere Produkte und unsere Kommunikation in Zukunft transparenter und einfacher machen. Und: Wir wollen die Kunden bei der Gestaltung unserer künftigen Tarife stärker mit einbeziehen.”

Konkret heiße das, dass die geplante Drosselung für Bestandskunden entfällt – was man ihnen auch schriftlich garantieren werde. Und ab 5. Dezember 2013 entfalle diese Klausel in allen Festnetztarifen. Fürs Mobilfunkangebot gibt es derzeit noch keine feste Zusage, die Telekom schreibt aber, die angekündigte Transparenz gelte “sicher nicht” nur fürs Festnetz.

Außerdem geplant sind im Zuge der Marketing-Initiative ein Onlineportal für einen anbieterübergreifenden Qualitätsvergleich, ein Messtool für den Durchsatz von Festnetzkunden sowie vergleichbare Mess-Apps für Mobilfunkkunden. Neukunden sollen künftig außerdem besser zur erwartbaren Geschwindigkeit informiert werden. Aus technischen Gründen könne man aber nicht auf “Bis zu”-Angaben verzichten. Jede Kupferleitung sei nun einmal anders.

Gedrosselte Tarife oder “Volumentarife” will die Telekom aber dennoch anbieten – und zwar zu günstigeren Preisen als Flatrates. Der unmittelbar folgende Satz rückt zudem Preiserhöhungen für Flatrates in den Bereich des Möglichen: “Wer eine echte Flatrate will, bekommt mehr Leistung und wird dafür auch bereit sein, mehr zu bezahlen”, so Telekom-Sprecher Philipp Blank.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

Redaktion

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