Vor drei Monaten ging IDC in der letzten Prognose vom August von einem Volumen von 227,4 Millionen Tablets aus. In den nächsten Jahren sollen die Zuwächse weiter zurückgehen. 2017 soll der Anstieg nur noch im einstelligen Bereich liegen, so die Marktforscher weiter. Dies entspräche 386,3 Millionen verkauften Tablets.
Ob der Trend weiter zu Tablets mit kleineren Displays hingeht, ist IDC zufolge fraglich. “Der Aufstieg größerer Mobiltelefone könnte Verbraucher zu größeren Tablets zurückbringen, da der Unterschied zwischen einem 6-Zoll-Smartphone und einem 7-Zoll-Tablet nicht die Anschaffung beider Geräte rechtfertigt.”
Das deutlich dünnere und leichtere iPad Air mit 9,7-Zoll-Display könnte eine Marktverlagerung hin zu größeren Tablets einleiten. Allerdings müsste die Bereitschaft der Kunden vorhanden sein, für größere Tablets auch höhere Preise zu zahlen.
“In einigen Märkten haben sich Verbraucher schon dazu entschieden, ein großes Smartphone statt eines kleinen Tablets zu kaufen, weswegen wir unsere langfristige Prognose gesenkt haben”, sagte Tom Mainelli, Research Director für Tablets bei IDC. Die Auswirkungen der Marktsättigung können in Industrieländern wie den USA, wo Tablets seit 2010 verfügbar sind, größer ausfallen als die Kannibalisierung durch große Smartphones.
Mit einem Anteil von 60,8 Prozent (plus 8,8 Punkte) dominiert der Statistik zufolge in diesem Jahr Android den Tablet-Markt. Für iOS geht IDC von einem Markanteil von 35 Prozent (minus 4,5 Punkte) aus. Nur auf 3,4 Prozent aller Tablets läuft demnach Windows. Der Anteil des Microsoft-OS könnte auf 10,2 Prozent bis 2017 steigen. Android und iOS sollen dann auf 58,8 beziehungsweise 30,6 Prozent aller Tablets installiert sein.
Deutlich steigen sollen IDC zufolge 2014 die Zahl der App-Downloads über Google Play sowie die zugehörigen Umsätze. In diesem Bereich werde Android den Abstand zu iOS verkürzen können. “Und die Uhr tickt für Microsoft immer lauter, welches das Interesse mobiler Entwickler an Windows schnell steigern muss.”
Die Zunahme mobiler Aktivitäten werde sich auch auf die Ausgaben für Cloud-Computing auswirken, so IDC weiter. 2014 rechnen die Marktforscher mit einem Anstieg um 25 Prozent auf mehr als 100 Milliarden Dollar.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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