DHL experimentiert mit Drohnen
Neben Amazon und UPS testet auch die Deutsche Post die Zustellung per Drohne. Als mögliches strategisches Ziel nennt die Post etwa die Zustellung eiliger Arzneimittel oder die Lieferung in schwer zugängliche Gebiete.
Über den DHL-Paketokopter können Mitarbeiter dem so genannten Posttower in Bonn derzeit in einer Apotheke jenseits des Rheins Arzneimittel bestellen. Zugestellt werden in diesem auf fünf Tage angelegten Test per Drohne. Der Testlauf wird am Montag in Bonn starten.
Damit zieht die deutsche Post mit Amazon gleich. Auch der Online-Händler testet derzeit mit dem Programm Amazon Prime Air die Zustellung per Flugroboter. Innerhalb von 30 Minuten könnten dann ein Paket, das etwa die Größe einer Schuhschachtel hat und bis zu 2,5 Kilogramm wiegen kann zum Adressaten gebracht werden. Die Amazon-Drohne hat etwa eine Reichweite von 16 Kilometern. In vier bis fünf Jahren will Amazon den Dienst regulär anbieten. Auch der weltweit größte Paket-Zusteller UPS denkt derzeit über den Einsatz von Drohnen nach.
Neben der geringen Reichweite der Drohnen sind es vor allem rechtliche Fragen, die solchen Projekten im Wege stehen.
Daher ist es auch, wie ein Sprecher der Post gegenüber dem Bonner “General-Anzeiger” bestätigt, bislang noch völlig offen, ob diese Form der Zustellung in den Regelbetrieb eingegliedert wird. Auch stehe das Projekt noch ganz am Anfang der Entwicklung. Es sei aber vorstellbar, dass mittels Drohnen künftig Arzneimittel zugestellt werden. Auch schwer kranke Menschen könnten sich auf diese Weise beliefern lassen. Auch die Zustellung in schwer zugänglichen Gebieten wäre ein mögliches Einsatzszenario.