Mehr Sicherheit bei Microsoft-Konten
Microsoft verbessert die Sicherheit von Nutzerkonten. Anwender bekommen mehr Kontrolle über Zugriffe auf ihre Konten; darüber hinaus sperrt Microsoft auch Google-Zertifikate, die von einer französischen Behörde fälschlicherweise ausgestellt wurden.
Mit neuen neue Sicherheits- und Kontrollfunktion erweiter Microsoft die Nutzerkonten. Ab sofort können Anwender nachvollziehen, wann und mit welcher IP-Adresse die letzte Anmeldung erfolgte. Darüber hinaus sperrt der Softwarekonzern ein Sicherheitszeitzertifikat für Google-Domains, das fälschlicherweise von einer französischen Behörde ausgestellt wurde.
Im Anschluss an die Anmeldung gibt es in Kontoeinstellungen eine Übersicht der letzten Zugriffe auf das Konto. Neben IP-Adresse, Datum und Uhrzeit zeigt Microsoft nun auch den Standort an, von dem aus der Zugriff erfolgte. So werden missbrächliche Zugriffe schnell sichtbar. Und diese können Anwender auch schnell an Microsoft melden. Daher rät Microsoft den Nutzern auch, diese Daten regelmäßig zu prüfen.
Zudem vergibt Microsoft nun für jedes Konto eine eindeutige Identifikationsnummer (Globally Unique Identifier, GUID). Sie soll an einem sicheren Ort aufbewahrt werden und Nutzern helfen, beim Verlust der zugeordneten E-Mail-Adresse und Handynummer den Zugriff auf ihr Konto wiederherzustellen. Eine ähnliche Funktion bietet beispielsweise auch Twitter an.
Der Softwarekonzern gibt Nutzern auch mehr Kontrolle über Sicherheitsbenachrichtigungen, wenn beispielsweise ihr Passwort zurückgesetzt wurde. Die Meldungen kommen zwar weiterhin bei der primären E-Mail-Adresse an, Anwender können aber nun festlegen, an welche Handynummer eine SMS verschickt wird.
Des Weiteren hat Microsoft auf das von Google entdeckte gefälschte Zertifikat für Google-Domains reagiert. Einer Sicherheitswarnung des Softwarekonzerns zufolge wurde die Liste vertrauenswürdiger Zertifikate aktualisiert und der zur französischen Sicherheitsbehörde ANSSI gehörenden Intermediate Certificate Authority das Vertrauen entzogen.
Das Advisory legt zudem die Vermutung nahe, dass die Zertifikatsfälschung nicht nur Google betrifft. Demnach wurden Zertifikate für “verschiedene Websites, darunter Seiten von Google” ausgestellt. Ob auch gefälschte Zertifikate für Domains von Microsoft im Umlauf waren, teilte das Unternehmen nicht mit.
Nutzer von Windows 8, 8.1, Server 2012, Server 2012 R2 und Windows Phone 8 erhalten die aktualisierte Zertifikatsliste automatisch. Für ältere Windows-Versionen kann das Update von der Microsoft-Website geladen werden. Es steht allerdings nicht für Windows XP und Server 2003 zur Verfügung.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]