Net Applications meldet einen Rückgang des Marktanteils von Windows XP. Im Dezember sank der erstmals unter die Marke von 30 Prozent. Im Vergleich zum November schrumpfte der Anteil um 2,24 Prozentpunkte auf 28,98 Prozent. Die viele Nutzer wechselten demnach zu Windows 7 und Windows 8, deren Anteile sich zum Jahresende auf 47,52 Prozent (plus 0,9 Punkte) und 6,89 Prozent (plus 0,3 Punkte) erhöhten.
In der ersten Hälfte 2013 griffen der Statistik zufolge noch bis zu 39 Prozent der Nutzer mit der mehr als zwölf Jahre alten Windows-Version auf das Internet zu. Zwischen Juli und Dezember vergangenen Jahres reduzierte sich der Anteil jedoch deutlich um mehr als acht Prozentpunkte.
Windows 8.1, die jüngste Version von Microsofts Desktop-Betriebssystem, legte im Dezember um einen Punkt auf 3,6 Prozent zu. Damit erreichten beide Windows 8-Versionen zusammen erstmals einen Anteil von mehr zehn Prozent. Der Anteil von Windows Vista hingegen stagnierte bei 3,6 Prozent. Apples Betriebssystem OS X stagnierte im Dezember bei 7,54 Prozent. Gegenüber dem Jahresanfang 2013 verbesserte es sich nur leicht um 0,4 Prozentpunkte. Linux baute seinen Anteil um 0,5 Punkte auf 1,73 Prozent aus.
StatCounter meldet für Dezember vergleichbare Zahlen. Hingegen sieht StatCounter Windows XP erstmals unter der Marke von 20 Prozent, während sich Windows 7 und Windows 8 auf 54,8 beziehungsweise 10,35 Prozent steigerten. Im Jahresverlauf verlor Windows XP in der Zählung von StatCounter rund sechs Prozentpunkte.
Ein weiteres Detail der StatCounter-Statistik: Googles Chrome OS läuft inzwischen auf 0,1 Prozent aller Desktop-Computer. Der Anteil an sich ist zwar verschwindend gering, allerdings verdoppelte er sich gegenüber den 0,05 Prozent von November. Im Januar 2013 hatte Chrome OS sogar nur einen Anteil von 0,01 Prozent. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte Chrome OS noch in diesem Jahr einen höheren Anteil als Linux erreichen.
Die Zahlen von Net Applications berücksichtigen die Besucher von rund 40.000 Websites. Gezählt wird dabei nur ein eindeutiger Besuch pro Seite und Tag. Monatlich fließen so insgesamt rund 160 Millionen Abrufe in die Statistik ein. StatCounter wiederum zählt Zugriffe in seinem Netzwerk, korrigiert sie aber nicht wie Net Applications, um geografische Schwankungen auszugleichen.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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Es wäre hilfreich darauf hinzuweisen, das - wenn hier von "Marktanteilen" die Rede ist - tatsächlich Marktanteile bei den Betriebssystemen für PC gemeint sind, was lange nicht mehr selbstverständlich ist in einer Zeit, in der immer weniger PCs verkauft und immer weniger Nutzer PCs nutzen um z.B. am Internet teilzunehmen oder typische persönliche Computernutzung daheim oder unterwegs zu betreiben.
Fasst man nämlich die immer häufiger genutzten Alternativen Tablets und Mobilgeräte dazu (oder auch Server-/Internetserver), dann gibt Microsoft ein wesentlich traurigeres Bild ab als noch vor 5 Jahren. Auf Mobilgeräten nimmt Microsoft gerade mal niedere zweistellige Prozente ein, auf Servern verliert Microsoft mehr und mehr Anteile und PCs werden mehr und mehr zu einem von vielen Nischenprodukten.
Der jahrzehntelange Versuch Microsofts, das Internet mittels kaputter Standards und Unterminierung offener / freier Schnittstellen zu unterlaufen, um es zu "übernehmen" bzw. zu dominieren, ist gründlich schief gegangen, denn nicht zuletzt damit hat Microsoft anderen, kleineren Wettbewerbern Märkte beschert - zum Glück möchte man sagen.
Es wäre schön, wenn die Zeit des "Bastel-PCs", der nach Microsoft-Manier besondere, eingehende Zuwendung und Aufmerksamkeit, erlesenes Futter, sortierten Umgang und fachkompetente Aufmerksamkeit benötigt (wie ein krankes Haustier), nur damit es seine Arbeit erledigt, für die es eigentlich gebaut und gekauft wurde, bald ganz Geschichte wäre. Andere haben ja gezeigt, das das geht, wenn man nur kann und auch will...