Auf der CES in Las Vegas haben Intel und AMD ihre Lösungen für ein Dual-Betriebssystem mit Android und Windows vorgestellt. Dabei setzt Intel auf eine Dual-OS-Umschaltlösung. AMD hat sich für eine virtualisierte Android-Umgebung entschieden. Diese hat das Unternehmen zusammen mit BlueStacks entwickelt und setzt auf Windows auf.
Intel äußerte sich bei der Vorstellung zurückhaltend. Es erklärte, dass die Herstellungspartner aufgrund von Androids Beliebtheit auf mobilen Geräten momentan die Dual-OS-Strategie mit Windows 8.1 und Android erkundeten. Dabei will Intel offenbar den Vorteil nutzen, dass beide Betriebssysteme auf Intel-Prozessoren lauffähig sind.
“Wir erkunden es, wir versuchen die Chancen und die Nutzungsmodelle zu verstehen”, sagte gegenüber News.com Erik Reid, der als General Manager für Intels Tablet-Geschäft verantwortlich ist. “Wir werden vor allem Geräte im Markt sehen, die für Windows oder Android bestimmt sind, aber ganz sicher auch einige Experimente.”
Asus hat bereit mit dem Transformer Book Duet TD300 einen Versuch gestartet. Das Hybridgerät lässt sich von der Tastatur trennen und als Tablet mit 13,3-Zoll-Bildschirm verwenden. Per Knopfdruck kann man darüber hinaus zwischen Android und Windows wechseln.
AMD stellt die komplette Android-Erfahrung, ohne Windows verlassen zu müssen, bei der eigenen Lösung in den Vordergrund. Zusammen mit BlueStack entwickelte das Unternehmen eine “vollständig virtualisierte Android-Umgebung”, die Android-Apps innerhalb des Windows-Desktops laufen lässt. Dabei werde auch die komplette Android-Oberfläche dargestellt.
Darüber hinaus soll BlueStacks als native Software unter Windows aller Vorzüge der AMD-APUs nutzen können – von den Energiesparoptionen bis zu den OpenGL-Treibern. Auch das Windows-Dateisystem kann das virtualisierte Android erkennen und mit den Dateien arbeiten.
AMD sieht Windows und Android als ausgereifte Betriebssysteme – während Windows auf über 80 Prozent aller Desktop-PCs laufe, halte Android bei Smartphones einen weltweiten Marktanteil von mehr als 80 Prozent. Sie hätten gleichermaßen überzeugte Nutzer gefunden, die häufig beide Ökosysteme schätzen und nicht auf die Vorteile des jeweils anderen verzichten wollten. Daher sei eine “offensichtliche Lösung, die Kluft zwischen Windows und Android zu beseitigen – den Anwendern auf dem Desktop ihre bevorzugte Spiele-App gleich neben Microsoft Office zu geben”.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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