Tablets sind mittlerweile überall zu finden. Apple, Android oder Windows. Der Käufer hat die Qual der Wahl. Aber warum nicht mal ein Tablet Marke Eigenbau? Das dachte sich auch Michael Castor. Für 35 Euro besorgte er sich einen Raspberry Pi für sein eigenes Tablet namens PiPad.
Für das Raspberry-Pi-Tablet verwendete er ein Model B des Pi in Revision 2.0, das mit einem Broadcom-System-on-a-Chip BCM2835 und einem ARM1176JZF-S-Prozessor mit 700 MHz Taktrate ausgestattet ist. Das PiPad verfügt über 512 MByte Arbeitsspeicher und unterstützt sogar HD-Auflösung dank der Grafikeinheit VideoCore IV.
Castor wollte ein “schlichtes, funktionales Design” schaffen. “Ich habe Spaß an lustigen versteckten Funktionen … ich hatte überlegt, ein Buch auszuhöhlen und alles da hineinzupacken (wie bei Pennys Buch in Inspector Gadget), entschied mich dann aber doch für ein eigenständiges Gerät. Weil ich das PiPad bei Flügen mitnehmen wollte, sollte die Hülle so professionell wie möglich aussehen, während alles möglichst zugänglich und leicht nutzbar sein sollte. Das Letzte, was ich wollte, waren Probleme mit der Fluggesellschaft oder mit der alten Dame auf dem Sitz neben mir.”
Castor wählte Sperrholz und eine Lage Karbonfaser für die Rückseite des Raspberry-Pi-Tablets. Bei Chalk-elec.com bestellte er einen kapazitiven 10-Zoll-Touchscreen. Der WLAN-Adapter – kompatibel zu IEEE 802.11n – stammt von Monoprice. Auch ein Bluetooth-3.0-fähige Tastatur Adesso WKB-1000BA kommt beim PiPad zum Einsatz.
Den nötigen Strom liefert das Akkupack Anker Astro 3E mit einer Kapazität von 10.000 mAh. Damit erhofft sich Castor eine Laufzeit von bis zu sechs Stunden. Auch zwei Kühler hat der Entwickler dem Raspberry-Pi-Tablet spendiert, denn das Gehäuse ist nicht belüftet. Zudem hat er ein 4-Port-USB-Hub (ohne Hülle) im PiPad verbaut.
Zur Planung des Zusammenbaus benutzte Castor die CAD/CAM-Lösung Vectrix Aspire. Anschließend baute er es mithilfe eines Teppichmessers zusammen. Allerdings gab es mit der Software Schwierigkeiten. Die Multimedia-Lösung RaspBMC unterstützt keine Touchscreens. Deshalb muss Castro auf Reisen eine Maus mitnehmen.
Einmal sei er tatsächlich von einer Stewardess angesprochen worden, erklärt der Bastler noch. Er habe schon gedacht, das sei es dann wohl gewesen, aber sie habe ihm nur sagen wollen, wie toll sie den auf dem Tablet laufenden Film fand. “Jetzt kommt gleich die beste Stelle.”
Wer sich ebenfalls ein eigenes Tablet auf Basis von Raspberry Pi bauen will, kann sich auf Castros Blog Bilder und seine Bauanleitung anschauen.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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