SAP und BMW forschen für das Auto der Zukunft

Mit dem Prototypen einer flexiblen Infrastruktur für Mobilitätsdienste in Fahrzeugen stellen SAP und BMW Forschung und Technik gemeinsam die Ergebnisse eines Co-Innovationsprojekts vor. Diese HANA-baiserte Plattform soll nun in Echtzeit Informationen aus Diensten, die von externen Partnern angeboten werden, orts- und routenbezogen aggregieren. Der Fahrer bekommt im Auto dann die aufbereiteten Informationen auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten.

Die experimentelle Cloud-Plattform übernimmt dabei die Rolle eines Mittlers zwischen externen Angeboten und BMW. Die Informationen werden in einem virtuellen Marktplatz gebündelt. So kann BMW den Nutzern künftig individuelle Angebote im Fahrzeug bereitstellen.
Dabei werden unter anderem Duplikate entfernt oder zusammengefasst, so dass der Fahrer nicht mit Informationen überfrachtet wird. Zudem lassen sich Angebote durch die Einbindung weiterer Informationsquellen anreichern. Als Vision nennt SAP auch die Kombination von Diensten. Somit könnten ganz neue Angebote auf der Basis aktueller Informationen entstehen.

SAP hat mit der BMW Group Forschung und Technik bereits die Anwendungsfälle Parken und Couponing prototypisch umgesetzt. Der Prototyp für den Bereich Parken sucht basierend auf Benutzerprofil und aktueller Verfügbarkeit passende Parkmöglichkeiten im Umfeld des Fahrziels. Zusätzlich werden zugehörige Detailinformationen wie etwa Tarif und möglicherweise Eignung für bestimmte Fahrzeuge angezeigt. Die Lage eines durch den Fahrer ausgewählten Parkplatzes kann einfach in die Navigation übernommen werden.

Beim Couponing erhält der Fahrer auf Basis der aktuellen Position, der gewählten Route und persönlichen Vorlieben passende Angebote. Zu diesen kann der Nutzer Detailinformationen aufrufen. Ist eines der Angebote für den Fahrer interessant, kann er dieses markieren und dann die die zugehörige Zieladresse direkt in das Navigationssystem übernehmen.

Auch hier muss natürlich darauf geachtet werden, dass der Fahrer nicht vom Straßenverkehr abgelenkt wird. Für die Angebote muss also eine Vorauswahl getroffen werden. Dabei lasse sich die Häufigkeit vom Nutzer festlegen. Ein entsprechender Coupon wird dann an das Smartphone des Fahrers geschickt, sodass er auch nach Verlassen des Fahrzeuges beim Kauf direkt an der Kasse eingelöst werden kann.

Als langfristige Vision (Connected Car) hat sich SAP zum Ziel gemacht, das Fahrerlebnis der Fahrzeugbenutzer durchgängig anzureichern – vom Einsteigen ins Auto über die Parkplatzsuche, den Einkauf und Restaurantbesuch bis zur Heimfahrt.

Für Dienstleister ergeben sich auf diese Weise ebenfalls neue Möglichkeiten: Ein Informationskanal zum Fahrzeug eröffnet neue Wege, Kunden zu erreichen. Über eine standardisierte Plattform können Automobilhersteller gleichzeitig den Zugang zu einer Vielzahl von Dienstleistern flexibel erhalten, ohne für jeden von diesen individuelle Schnittstellen einzurichten.

Redaktion

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