Red Hat stellt neuen Versionen von mehreren Produkten für die Private Cloud vor. Enterprise Linux OpenStack Platform 4.0, Cloud Infrastructure 4.0 und Enterprise Virtualization 3.3 sollen den Einsatz von quelloffenen Virtualisierungslösungen und die Verwaltung von OpenStack erleichtern.
Enterprise Linux OpenStack Platform ist Red Hats kommerzielle Version der offenen Hosting-Lösung OpenStack. Version 4.0 basiert bereits auf der aktuellen Havana-Version von OpenStack, die seit Oktober verfügbar ist.
Red Hat kombiniert hier Enterprise Linux 6.5 und die Virtualisierungslösung Enterprise Virtualization. Mit dem Lifecyle-Management-Tool Foreman will der Anbieter die Verwaltung von OpenStack-Workloads optimieren. Foreman ist in der Lage aus einer Console heraus pyhyische und virtuelle Ressourcen bereit zu stellen.
Neben Provisioning-Funktionen unterstützt das Tool Heat auch Nodes, Sicherheits-Gruppen oder auch die Verwaltung von Speicherplätzen.
Red Hat ist laut eigenen Angaben auch der erste Hersteller, der OpenStack Neutron (vormals Quantum) unterstützt. Damit adressiert Red Hat unter anderem auch das Thema Software Defined Network. Über Neutron lassen sich virtuelle Ethernet-Ports sowie andere Netzwerkressourcen verwalten.
Die OpenStack-Monitoring-Lösung Ceilometer überwacht, welche OpenStack-Komponenten wie viele Ressourcen verbrauchen. Dieses Feature sei laut Frederik Bijlsma nicht nur für Provider interessant, sondern auch um die Landschaften bessern überwachen zu können.
Ebenfalls erneuert hat Red Hat die so genannte Cloud Infrastructure. Die Management-Lösung vereinheitlicht die Verwaltung von traditionellen Rechenzentren wie auch virtualisierte Landschaften. Das darin enthaltene CloudForms ist ebenfalls ein Management-Tool das mehrere Hypervisor-Umgebungen verwalten kann.
Frederik Bijlsma, Emea Business Unit Manager Cloud bei Red Hat, spricht in diesem Zusammenhang von einem Manager of Managers.
Parallel dazu erneuert Red Hat mit Version 3.3 von Enterprise Virtualization auch die eigene Virtualisierung. Neu ist hier eine API (Application Programming Interface), die Backup-Lösungen Zugriff auf virtuellen Maschinen in RHEV ermöglicht. Dadurch können Anwender Ressourcen sparen, da sie nicht mehr wie bisher Agents einsetzen müssen. Als erste Partner, die dieses Feature unterstützen, nennt Bijlsma HP, NetApp und Symantec.
Neu ist auch, dass RHEV 3.3 nun nicht mehr auf einer seperaten, dedizierten Hardware laufen muss. Jetzt kann die Management-Console ebenfalls als virtuelle Maschine laufen.
Red Hat sieht derzeit bei großen Telcos, Hosting-Providern, aber auch in der Pharma-Branche und bei Banken großen Bedarf an Alternativen für VMware und andere proprietäre Virtualisierungslösungen. Und mit wachsenden Datenströmen steige auch das Interesse nach OpenStack-Lösungen. Denn häufig sei es schlicht nicht bezahlbar, bestimmte Datensätze zu analysieren. “Wir sehen jetzt erste Praxisimplementierungen in Europa, auch wenn das noch ein recht junger Markt ist”, ergänzt Bijlsma.
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