Keine neuen BlackBerrys für Pentagon-Mitarbeiter
BlackBerry-Anleger freuten sich über die Meldung, dass das Pentagon 80.000 neue BlackBerrys bestellt. Jetzt hat das US-Verteidigungsministerium die Medienberichte dementiert. Die Pressemitteilung bezog sich auf bereits vorhandene Geräte. Die BlackBerry-Aktie gibt infolgedessen nach.
Anfang der Woche kam die Meldung auf, dass das US-Verteidigungsministerium die Anschaffung von 80.000 BlackBerry-Smartphones plane. Kurz darauf stieg die Aktie des kanadischen Handyherstellers um knapp 10 Prozent. Jetzt hat das Pentagon Stellung bezogen und die Meldungen dementiert.
Das Verteidigungsministerium erklärte gegenüber The Verge, dass “absolut keine neuen Bestellungen für neue BlackBerry-Geräte platziert wurden”. Die in einer Pressemitteilung vom 16. Januar erwähnten 80.000 BlackBerry-Telefone bezögen sich auf bereits vorhandene Geräte.
Die Mitteilung des Pentagons haben offenbar viele Medienvertreter falsch verstanden. Darin heißt es, das laufende Investitionsprogramm in Höhe von 16 Millionen Dollar “unterstützt derzeit 1800 nicht klassifizierte Mobilgeräte”, zu denen iPads, iPhones, Samsungs Galaxy Tab 10.1 und Motorolas Razr gehören, und “unterstützt ebenfalls 80.000 BlackBerry-Telefone”.
Eine Bestellung der besagten 80.000 BlackBerry-Geräte ist in der Mitteilung jedoch nicht zu finden. Auch Angaben, ob die Geräte mit dem aktuellen Betriebssystem Blackberry 10 oder dem älteren Blackberry 7 laufen, machte das Verteidigungsministerium nicht
BlackBerry geht gerne an die Öffentlichkeit, wenn es lukrative Verträge mit der Regierung abgeschlossen hat. Allerdings schwieg das Unternehmen zu dem angeblichen Deal mit der Behörde. Jedoch dementierte oder korrigierte es auch nicht die falschen Aussagen der Presse. Immerhin ließen sie den Kurs der BlackBerry-Aktie steigen. Nach dem Dementi des Pentagons verlor er am gestrigen Handelstag drei Prozent und gab nach Börsenschluss nochmals 2,3 Prozent nach. Mit 10,21 Dollar liegt er aber immer noch deutlich über dem Schlusskurs von 9,08 Dollar vom vergangenen Freitag.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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