Apple soll mobilen Bezahldienst planen
Apple will offenbar aus Millionen Kundendaten weiteren Profit schlagen und denkt daher offenbar über die Ausweitung eines bereits vorhandenen Bezaldienstes nach. Auf diese Weise könnte ein neuer Konkurrent zum Bezahlsystem von PayPal entstehen.
Künftig könnte es für Apple-Kunden möglich sein, über ein iTunes-Konto nicht nur Musik und Filme zu kaufen, sondern auch Waren und Dienstleistungen wie Bekleidung oder Taxifahrten zu bezahlen, wie das Wall Street Journal berichtet.
Eine Quelle des Wirtschaftsblattes berichtet, dass Senior Vice President Eddy Cue, der bei Apple für iTunes und den App Store verantwortlich ist, bereits mit Branchenvertretern spricht, um dieses Thema zu erörtern. Darüber hinaus soll Apple Jennifer Bailey, die den Online-Shop des Unternehmens aus Cupertino leitet, mit dem Aufbau des Bezahlgeschäfts beauftragt worden sein.
Bei der Ausweitung des mobilen Bezahlgeschäfts kommt Apple zugute, dass bereits Millionen von Kunden Kreditkartendaten für Einkäufe im iTunes-Shop oder App Store hinterlegt haben. Apple würde damit aber auch in direkte Konkurrenz zu Anbietern wie Stripe oder die Ebay-Tochter Paypal treten.
Stripe erhielt erst kürzlich von Investoren 80 Millionen Dollar, wodurch das Unternehmen mit 1,75 Milliarden Dollar bewertet wird. Der Multimilliardär Carl Icahn hatte zudem Ebay in der vergangenen Woche aufgefordert, Paypal abzuspalten. Kurz darauf erklärte er, Apple sei ein geeigneter Interessent für den mobilen Bezahldienst.
Apple selbst wollte den Bericht des Wall Street Journal nicht kommentieren. Allerdings weist ein Mitte Januar veröffentlichter Patentantrag darauf hin, dass der iPhone-Hersteller an einer digitalen Geldbörse arbeitet. Er trägt den Titel “Methode zur Versendung von Bezahldaten über verschiedene Funkschnittstellen ohne Kompromittierung von Nutzerdaten” und beschreibt die sichere Abwicklung elektronischer Zahlungen im Einzelhandel mit den in einem Smartphone vorhandenen Technologien.
Für Apple und deren Kunden wäre allerdings eine mobile Lösung und Ausweitung der Bezahlfunktion ein logischer Schritt.
[mit Material von Richard Nieva, News.com]
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