Erhohlung bei Business-Desktops
Vor allem in Deutschland und Spanien werken wieder Unternehmensrechner gekauft. Möglicherweise treibt das Support-Ende von XP den Markt an aber auch eine gesamtwirtschaftliche Erholung nach einer Periode schwacher Wirtschaft lasse sich daraus ablesen, so die Marktforscher von Context.
Um 10,7 Prozent wächst im vierten Quartal 2013 der Markt für Unternehmens-PCs in Europa, das berichtet das Marktforschungsinstitut Context. Die Märkte Deutschland und Spanien liegen mit 24,5 und 35,1 Prozent sogar noch über dem europäischen Durchschnitt. In Italien steigt der Bedarf um 10,9 Prozent, in Großbritannien steigt er um 8,0 Prozent und in Frankreich steigt die Zahl der verkauften Desktops um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Im dritten Quartal hatte sich diese Erholung mit 1,5 Prozent europaweitem Wachstum bereits angekündigt. In der ersten Jahreshälfte hingegen waren die Verkäufe noch zurückgegangen. Die Marktforscher von Context werten das als Erholung nach wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
“Die Verbesserungen bei der Performance von Busines-Desktops über 2013 hinweg und das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte, wurden teils von einer längeren Periode von schwachen IT-Investitionen in der gesamten Region im zurückliegenden Jahr verursacht”, so Marie-Christine Pygott, Senior Analystin bei Context. Das sei besonders bei Ländern wie Spanien auffällig.
Sämtliche PC-Hersteller würden seit einigen Quartalen eine Stabilisierung feststellen. Offenbar wachse inzwischen der Bedarf nach einer Erneuerung und “das ist teilweise natürlich auch von dem Support-Ende von Windows XP getrieben”, so Pygott weiter.
HP wächst in diesem Bereich um 7,9 Prozent im vierten Quartal, Lenovo, der zweitgrößte Hersteller in diesem Bereich kann die Verkäufe um 15,5 Prozent steigern. Fujitsu verkauft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 12,1 Prozent mehr Desktops und Acer 14,9 Prozent mehr.
Allerdings gelten diese Zahlen wie gesagt nur für Business-PCs. Der Gesamt-PC-Markt steht 2013 nach wie vor stark unter Druck. IDC spricht bei 2013 sogar von einem der schlechtesten Jahre überhaupt. Im Kalenderjahr 2013 sanken die PC-Verkäufe in EMEA auf 88,3 Millionen Einheiten, das sind 15,7 Prozent weniger als im Jahr 2012. Erst für 2014 rechnen die Analysten von IDC wieder mit einer Erholung des Gesamtmarktes. Dennoch meldet auch IDC in Westeuropa im vierten Quartal 2013 eine leichtes Wachstum von 2 Prozent.