Lenovo gibt sich eine neuen Unternehmensstruktur

Lenovo werde ab dem 1. April nicht mehr nur zwei, sondern vier Geschäftssparten haben, wie das Unternehmen mitteilt. Künftig wird es bei dem chinesischen Unternehmen die Sparten PC, Mobile, Enterprise und Cloud geben. Die x86-Server-Sparte von IBM werde in die Enterprise-Gruppe integriert werden.

Ein Lenovo-Sprecher erklärte jedoch gegenüber dem Wall Street Journal, die Reorganisation sei keine Folge der vor einer Woche bestätigten Übernahme. Die Reorganisation solle vielmehr Lenovos Strategie widerspiegeln, aus dem traditionellen PC-Geschäft zu entwachsen. Vor etwa einem Jahr hatte das Unternehmen sich erst in die beiden Geschäftssparten aufgeteilt.

Die Übernahme der Server-Sparte erfolgt, nachdem 2005 Lenovo die PC-Sparte von IBM übernommen hatte. Der chinesische Konzern hat nach den Zahlen Gartners inzwischen sogar Hewlett-Packard von Platz eins in diesem Segment verdrängt. In den letzten Jahren weitete Lenovo sein Portfolio von Produkten und Diensten zunehmend aus. Inzwischen gehören Smartphones, Tablets, Cloud und Data-Analytics mit dazu. Jetzt ist Lenovo mit einem Schlag auch noch ein großer internationaler Server-Hersteller. In Europa etwa kam IBM bei x86-Servern auf Platz 3 hinter Dell und HP. Bislang hatte Lenovo in dieser Region einen Marktanteil von etwa einem Prozent in diesem Segment.

Unter der neuen Organisationsstruktur wird die neue PC-Geschäftssparte vom gegenwärtigen Europa-Chef Gianfranco Lanci geleitet werden. Liu Jun, bisher für Verbraucherprodukte verantwortlich, wird der Mobile-Sparte vorstehen. Chief Technology Officer wird Peter Hortensius, derzeit für das Office-PC-Geschäft zuständig. CEO Yang Yuanqing bleibt Chef des gesamten Unternehmens. Und für das Server-Business soll Gerry Smith verantwortlich sein, der derzeit der US-Chef von Lenovo ist.

Nach dem Verkauf der x86-Server-Sparte will IBM angeblich eine weitere Produktlinie veräußern, die sich auf Software Defined Networking (SDN) konzentriert. IBM soll auf einen Kaufpreis von einer Milliarde Dollar hoffen und bereits das Interesse potenzieller Käufer ausloten, darunter Dell, HP, Cisco, Juniper und Fujitsu.

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie IBM? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

7 Stunden ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

7 Stunden ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

2 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

3 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

4 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

4 Tagen ago