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SAP-Budgets wachsen 2014 deutlich langsamer

Dr. Marco Lenck, Vorstandsvorsitzender der DSAG e.V.

Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) hat in einer Investitionsumfrage festgestellt, dass die Investitionen in SAP-Systeme 2014 lediglich um 6 Prozent wachsen werden. Damit halbiert sich das Wachstum im Vergleich zu 2013. In diesem Jahr hatten die Mitglieder in der SAP-Anwender-Vereinigung die Investitionen im Schnitt noch um 11,2 Prozent gesteigert.

Die Gesamt-IT-Budgets wachsen ebenfalls weniger als im vergangenen Jahr. Hier werden es wohl 2,1 Prozent gegenüber 5,9 Prozent in 2013 sein. Allerdings wachsen die Investitionen lediglich in Deutschland. In Österreich sinken die Investitionen um 0,4 Prozent und in der Schweiz um 0,9 Prozent.

Interessant ist auch, für welche Projekte die Gelder fließen: Bei der herstellerunabhängigen IT-Planung stehen Harmonisierung und Konsolidierung von IT-Landschaften neben der Mobilisierung von Geschäftsprozessen ganz oben auf der Agenda; beide kommen auf 75 Prozent.

“Projekte im Bereich Konsolidierung und Harmonisierung sind immer noch das Brot- und Buttergeschäft der SAP-Anwender. Gründe hierfür könnten unter anderem Unternehmenszu- und -verkäufe oder Ausgliederungen sein. Aber auch “Aufräumarbeiten”, um eine gute Grundlage für die neuen IT-Themen zu erhalten, sind mögliche Treiber, kommentiert Marco Lenck, Vorstandsvorsitzender der DSAG.

Anders als SaaS scheint die Mobilisierung tatsächlich ein Thema zu sein, das die Anwender beschäftigt. 75 Prozent der DSAG-Miglieder wollen hier investieren, 2013 waren es noch 62 Prozent der Anwender. Und etwa 34 Prozent der DSAG-Mitglieder wollen in diesem Bereich auch SAP-Produkte zukaufen.

Bei für 2014 geplanten Investitionen in SAP-Produkte wollen 66 Prozent im ERP-Umfeld Geld in die Hand nehmen. 41 Prozent wollen vermehrt Analytics-Lösungen wie Business Intelligence oder Data Warehouse von SAP einsetzen. Investitionen in die mobilen Anwendungen der SAP stehen mit 34 Prozent an Platz 3.

Auf den weiteren Plätzen folgen BusinessObjects mit 27 Prozent, CRM und SRM mit 25 Prozent, das SAP NetWeaver Portal mit 23 Prozent und SAP HANA mit 18 Prozent. Der Anteil an Investitionen in Software-as-a-Service-Produkte aus Walldorf unter SAP-Anwendern liege laut DSAG derzeit bei 3 Prozent. Business ByDesign wurde hier nicht mit abgefragt.

In-Memory-Technologien sind für 31 Prozent ein relevantes Investitions-Thema, was einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Damals hatten lediglich 10 Prozent investiert.

In (Nicht-SAP)-Software-as-a-Service wollen 34 Prozent investieren, ein Anstieg gegenüber 2013 von fast 10 Prozent. 2013 lag dieser Wert bei 25 Prozent. Auffällig hier, so die DSAG, sei die starke Diskrepanz zwischen Investitionsbereitschaft und der Absicht in SAP-Produkte zu investieren. Noch einmal zum Vergleich: SaaS-Produkte von SAP wollen laut DSAG lediglich 3 Prozent der Befragten Anwender einkaufen. Auch die aktuellen Zahlen von SAP für das Jahr 2013 zeigen noch einen vergleichsweise geringen Anteil von Cloud-Umsätzen am Gesamtergebnis. Dennoch kann SAP hier im Vergleich zu 2012 die Umsätze um knapp 160 Prozent (IRFS) steigern.

“DSAG-Mitglieder kümmern sich um die aktuellen Top-Themen wie Mobility, In-Memory und Cloud, nutzen aber nicht nur SAP-Produkte für die Umsetzung”, so fasst Lenck die Ergebnisse der Befragung von über 430 deutschsprachigen CIOs zusammen. “Kunden analysieren ihre Ausgangssituation sehr genau und suchen sich dann die Produkte, die zu ihrer Landschaft im Unternehmen passen.”

Erstmals abgefragt wurde in diesem Jahr das Thema Industrie 4.0. 15 Prozent der Befragten halten Industrie 4.0 für ein wichtiges Thema bei IT-Investitionen. Aktuell laufen 15 Projekte in den Mitgliedsunternehmen, 31 sind derzeit geplant und zwei bereits abgeschlossen.

Redaktion

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