Technische Probleme bei der Verarbeitung von Metadaten führen dazu, dass die National Security Agency (NSA) weniger Telefondaten von US-Bürgern abfängt als bislang vermutet. Das geht aus Berichten der Washington Post und des Wall Street Journal hervor. Demnach geht das WSJ davon aus, dass der Geheimdienst weniger als 20 Prozent der Telefondaten aller Amerikaner sammelt. Der Washington Post zufolge sind es unter 30 Prozent. Die Zeitung gibt nicht näher genannte “aktuelle und ehemalige Behördenvertreter” als Quelle an.
Da die NSA keine Standortdaten erfassen dürfe, müsse sie diese aus den Metadaten entfernen, schreibt das WSJ. Dies habe jüngst zu technischen Problemen geführt. “Die Regierung ergreift Maßnahmen, um wieder den früheren Umfang der Sammlung zu erreichen”, berichtet die Washington Post. Um an Informationen von Mobilfunkanbietern zu gelangen, die bislang keine Daten geliefert hätten, habe die NSA zudem Gerichtsbeschlüsse beantragt.
In Zukunft will die NSA den Berichten zufolge wieder alle Metadaten speichern, auf die sie per Gesetz zugreifen darf. In den vergangen fünf Jahren habe der Geheimdienst trotz der technischen Probleme Daten von mehreren zehn Milliarden Telefonaten ausgespäht, so die Washington Post.
Das Telefondatenprogramm soll im Rahmen der Geheimdienstreform von US-Präsident Barack Obama geändert werden. Unter anderem wird im Einzelfall eine richterliche Anordnung nötig, wenn die NSA auf Telefondaten zugreifen will. Eine Prüfung soll darüber hinaus ergeben, ob es möglich ist, dass die Metadaten nicht mehr auf Servern der Regierung, sondern von dritter Seite gespeichert werden können.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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Vielleicht fragen Sie ja mal die anderen befreundeten Geheimdienste oder gar den FSB ob sie aushelfen können beim bespitzeln?