HP baut in Deutschland weitere 500 Arbeitsplätze ab
Die Streichungen sind Teil eines mehrjährigen Plans des Konzerns, um eine Kehrtwende zu vollziehen. Die Firmenleitung hat angekündigt, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben soll. HP hofft auf freiwillig ausscheidende Mitarbeiter – wie bereits vor einem Jahr in Rüsselsheim.
Hewlett-Packard hat angekündigt, weitere Stellen in Deutschland zu streichen. Es sollen über 500 Arbeitsplätze betroffen sein. Gegenüber den Stuttgarter Nachrichten hat das Unternehmen Gespräche über Entlassungen mit dem Betriebsrat zugegeben. Zahlen nannte es jedoch nicht.
Von 600 betroffenen Stellen in Deutschland hatte zuvor die Wirtschaftswoche berichtet. Aus Betriebsratskreisen hieß es, die tatsächliche Zahl liege etwas unterhalb dieser Marke.
Die Firmenleitung bietet Abfindungspakete an und hofft damit Mitarbeiter freiwillig zum Ausscheiden zu bewegen. Betriebsbedingte Kündigungen seien “nicht das Thema”. Für HP arbeiten in Deutschland etwa 9000 Menschen, somit liegt die Entlassungsquote deutlich über 5 Prozent.
Das Management habe zugesichert auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten, sagte Johannes Katzan, bei der Industriegewerkschaft IG-Metall verantwortlich für HP, den Stuttgarter Nachrichten. Auch von weiteren Standortschließungen sehe es ab. Man wolle stattdessen verstärkt auf Umschulung und Qualifizierung setzen.
Im Februar 2013 hatte HP angekündigt den Standort Rüsselsheim zu schließen und 1100 Mitarbeiter zu entlassen. Nach der Zentrale in Böblingen (aktuell 3500 Mitarbeiter) war Rüsselsheim zu dieser Zeit der zweitgrößte Standort von HP in Deutschland. Er gehörte seit der Übernahme von EDS im Jahr 2008 zum Konzern. Hewlett-Packard wollte mit der Akquisition den Bereich Services und Outsourcing-Dienstleistungen stärken.
Ende Dezember 2013 hatte HP weltweit die Zahl der geplanten Entlassungen um 5000 auf 34.000 erhöht. Somit entfallen offenbar etwa 10 Prozent der zusätzlichen Streichungen auf Deutschland. Der Stellenabbau ist Teil eines mehrjährigen Plans von CEO Meg Whitman, um den PC-Hersteller wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Von zunächst 27.000 Entlassungen war im Mai 2012 die Rede.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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