Secusmart führt auf dem Mobile World Congress vom 24. bis 27. Februar in Barcelona die SecuSuite for BlackBerry 10 vor. Es ist auch bekannt als “Merkel-Phone”. Ob die Bundeskanzlerin allerdings wirklich dieses Telefon verwendet, ist ungewiss. Das Handy basiert auf einem BlackBerry Z10. Die SecuSuite ist aber auch kompatibel mit einem BlackBerry Q10.
SecuSuite for BlackBerry 10 bietet für Nutzer zwei voneinander getrennte Bereiche. Mit dem privaten Bereich können Anwender auf Sozialen Netzwerken surfen oder einfache Telefonate führen. Für sensible Gespräche, E-Mails, SMS oder persönliche Daten ist der speziell gesicherte dienstliche Bereich vorgesehen. Sämtliche Kommunikation wird über Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vor Zugriffen durch Unbefugte gesichert, sofern die Gegenstelle ebenfalls über ein Smartphone mit SecuSuite verfügt. Die Sicherheitslösung hat aktuell die vorläufige Zulassung für die Geheimhaltungsstufe VS-NfD (Verschlusssache – nur für den Dienstgebrauch) durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik erhalten.
Für die Verschlüsselung sorgt ein Kryptochip, den Secusmart auf einer kleinen Karte untergebracht hat. Diese wird in den MicroSD-Slot gesteckt. Werden Anrufe über den abgesicherten Teil des Smartphones getätigt, baut der Chip eine 128-AES-Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf. Das Gespräch wird in Echtzeit verschlüsselt und beim Gesprächsteilnehmer wieder entschlüsselt.
Ein BlackBerry Z10 mit SecuSuite for BlackBerry 10 ist für einen Preis von rund 2500 Euro erhältlich.
Secusmart bietet für Firmen zwei Sicherheits-Modelle (PDF) an: den Secusmart Managed Service und eine unternehmensinterne Installation.
Beim Managed Service betreibt Secusmart ein speziell gesichertes Rechenzentrum und stellt alle notwendigen Backend-Komponenten zur Verfügung. Damit entfallen für Unternehmen der Betrieb und die Administration. Es bietet Ende-zu-Ende sichere Telefonate zwischen zwei Mobilgeräten oder zwischen einem Mobil- und Festnetztelefon. Zudem sind sichere Telefonkonferenzen möglich.
Unternehmen die sich für eine interne Installation entscheiden erhalten alle notwendigen Backend-Komponenten in ihrem eigenen Rechenzentrum. Somit ist es möglich die Einhaltung von internen Policies zu überwachen. Dabei hat nur das Unternehmen Zugriff auf Administration und Betrieb.
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Die Tatsache, das Merkels Phones bereits früher schon Kryptophones waren und dennoch abgehört worden sind, zeigen doch immer wieder die "Grenzen" der Secusmart Architektur, wie sie schon früher von Experten kritisiert worden ist.
Solange Secusmart auf das proprietäre Betriebssystem eines Drittherstellers vertraut, der auch noch stark US-affin ist, wird man davon ausgehen dürfen, das sie - für wen oder was auch immer - abhörbar bleiben.
Das Blackberry selbst derzeit die negativsten Bewertungen bzgl. Sicherheit kassiert,spricht ebenso für sich wie die Zeit in der secusmart noch auf Microsoft Mobilsysteme zurückgriff, von denen damals schon zu vermuten war (wie ja inzwischen belegt) das diese ebenso unsicher waren - es sei denn man sieht den Zugriff durch fremde Geheimdienste und/oder Unternehmen nicht als "Sicherheitsproblem", versucht lediglich gegen einfaches Abhören durch "handelsübliche" Abhörtechnik zu schützen.
Das stimmt nicht Niels, ihr Kryptophone wurde nie abgehört, die haben sich über ein ungesichertes Parteitelefon zugang verschafft.
quelle:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/merkels-handys-hersteller-das-echte-kanzler-phone-ist-sicher-12634200.html
Die Sachen von Secusmart sind super sicher und gut durchdacht, ich würde mir beim Surfen am Rechner mehr Gedanken machen als mit so einem Telefon.