Die Verbreitungsrate von IPv6 hat zugenommen. Benötigte die nächste Version des Internetprotokolls noch elf Monate für den Schritt von 1 auf 2 Prozent, schaffte es den Sprung von 2 auf 3 Prozent schon in fünf Monaten. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland mit einer IPv6-Verbreitungsquote von 6,57 Prozent weit vorne. Einer aktuellen Google-Statistik zufolge belegt die Schweiz mit 9,8 Prozent die Spitzenposition, vor Belgien mit 9,14 Prozent.
Rund 4,3 Milliarden Internetadressen ermöglicht IPv4. Auch wenn es nach viel klingt, reicht es nicht aus, um die immer größere Zahl onlinefähiger Geräte zu versorgen. IPv6 stellt dahingegen 340 Sextillionen Adressen bereit – genauer gesagt 340.282.366.920.938.463.463.374.607.431.768.211.456 Adressen. Damit sollten genügend Adressen auch für das Internet der Dinge vorhanden sein, in dem jeder Kühlschrank und jeder Toaster eine eigene IP-Adresse besitzen könnte. IPv6 ist jedoch nicht kompatibel zum Vorgängerstandard. Das hemmt die Einführung, denn es erfordert neue Hardware, neue Software und zahlreiche Tests.
“Wir haben kürzlich vorausgesagt, dass IPv6 dieses Jahr einen Verbreitungsgrad von 10 Prozent erreichen wird”, erklärte Dan York von der Internet Society, die für die Pflege und Weiterentwicklung der Internetinfrastruktur zuständig ist. “Das mag eine gewagte Prognose sein, aber es wird deutlich, dass IPv6 nicht mehr nur etwas ist, das ‘irgendwann einmal’ eingeführt wird.”
Der World IPv6 Day von 2011 war der bisher wichtigste Meilenstein bei der Einführung von IPv6. An diesem Tag machten Firmen wie Facebook, Google, Microsoft und Yahoo für 24 Stunden ihre Sites kompatibel zum neuen Standard. Dabei traten keine nennenswerten Ausfälle auf. Der Aktionstag wurde im Folgejahr wiederholt, nur diesmal aktivierten die genannten Firmen IPv6 am 6. Juni 2012 dauerhaft.
Im Oktober zeigte sich in einer Umfrage der Number Resource Organization (NRO) unter Internet Service Providern (ISPs), dass sich IPv6 langsam durchsetzt. Der Anteil der IPSs, bei denen mehr als einer von 50 Kunden IPv6 einsetzt, stieg demnach von 3 Prozent im Jahr 2010 auf etwa 13 Prozent. Und 43 Prozent boten 2013 IPv6-Dienste an – gegenüber 25 Prozent im Jahr 2010.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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silicon.de hat da ja auch noch Entwicklungspotential.
Zur Zeit nur ein A statt AAAA im Ranking der Erreichbarkeit :-)
Und trotzdem sagt mir jedesmal mein Provider wenn ich es wünsche/möchte: wir bieten das noch nicht an, wir tüfteln daran bis der Markt soweit ist und andere ausreden.
@Lisa
Zugegebenermaßen, es gibt komische Provider. "Meiner" z.B. übergeht Bestandskunden.
Neukunden sollten bei der Telekom, Kabel Deutschland, M-Net und vielen mehr auf alle Fälle IPv6 bekommen. Bei einigen sind sogar IPv4-Einschränkungen vorhanden, weil die (öffentlichen)Adressen eben nicht mehr für alle reichen.