FireEye teilt mit, dass es eine neue Zero-Day-Lücke in Internet Explorer 10 aufgespürt hat. Die Schwachstelle nutzen Cyberkriminelle bereits aktiv aus, berichtet Computerworld. Demnach bestätigt Microsoft die Angaben des Sicherheitsunternehmens.
Auf einer infizierte Website einer US-Veteranenorganisation wird der Schadcode gehostet, berichtet FireEye. Dabei handele es sich um einen klassischen Drive-by-Download. Nutzer infizieren ihre Rechner bereits beim Besuch einer bestimmten Website.
Damit der Exploit die in Windows integrierte Schutzfunktion Adress Space Layout Randomization (ASLR) umgehen kann, nutzt er FireEye zufolge die Adobe-Skriptsprache Flash ActionScript. Ist Microsofts Experience Mitigation Toolkit (EMET) installiert, werde er nicht ausgeführt. Auch ein Update auf Internet Explorer 11 verhindere, dass die Schadsoftware funktioniere.
FireEye geht davon aus, dass sich der Angriff gegen das US-Militär richtet, da die Angreifer für die Verbreitung der Malware die Website eines Veteranenverbands benutzen. Das Unternehmen entdeckte zudem Ähnlichkeiten mit früheren Attacken wie der Operation Deputy Dog. Diese zielte unter anderem auf Firmen in Japan ab.
Aktuellen Zahlen von Net Applications ist Internet Explorer 10 noch auf etwa 9,28 Prozent aller Computer installiert. Der Anteil der Browserversion sinkt allerdings, da Microsoft seit November Internet Explorer 11 per Windows Update auch an Windows-7-Nuzter verteilt. Nutzer von Windows 8 erhalten durch das Update auf Windows 8.1 die neue Version.
Microsoft hatte erst zu Beginn der Woche ein kumulatives Sicherheitsupdate für Internet Explorer veröffentlicht. Es beinhaltet Fixes für insgesamt 24 Schwachstellen. Davon betreffen laut Computerworld 15 Internet Explorer 10. Es war eines von zwei Updates, die Microsoft kurzfristig nachgeschoben hatte, weil es seine Tests doch noch rechtzeitig zum Februar-Patchday abschließen konnte.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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