PCs mit vorinstalliertem Windows 7 bleiben länger erhältlich

Computer auf denen Windows 7 Professional vorinstalliert ist, dürfen OEMs auch nach Oktober 2014 verkaufen. Das kündigte Microsoft Ende letzter Woche an. Eigentlich sollte der Verkauf Ende Oktober eingestellt werden. Das Verkaufsende bezieht sich nur noch auf Rechner mit einer auf Verbraucher ausgerichteten Version von Windows 7.

Auf der englischsprachigen Lifecycle-Informationsseite hatte der Softwarekonzern bereits im Dezember den 30. Oktober 2014 als Stichtag für den geplanten Verkaufsstopp genannt. Ein Vertreter von Microsoft erklärte kurz danach, dass der Termin irrtümlich angegeben worden sei. Man müsse “das Verkaufsende für PCs mit vorinstalliertem Windows erst noch bestimmen”.

Einen konkreten Termin für das Verkaufsende hat Microsoft jedoch immer noch nicht genannt. Es erklärte nur, dass auch nach dem 31. Oktober 2014 OEMs Computer mit Windows 7 Professional ausliefern dürfen. Mit einem Vorlauf von mindestens einem Jahr will der Softwarekonzern den Partnern und Kunden das eigentliche Verkaufsende mitteilen. Daraus lässt sich schließen, dass es bis mindestens Ende Februar 2015 neue Computer mit Windows 7 Professional im Handel geben wird.

Es gebe keinen Zusammenhang zwischen dem Termin für das Verkaufsende von Windows 7 und dem Support-Ende von Windows XP, erklärte Shar Larsen, Senior Business Program Manager des Windows Business Planning Team. Die Zurückhaltung von Geschäftskunden gegenüber Windows 8 sei vielmehr der Grund. Momenten findet in vielen Unternehmen noch eine Umstellung von XP auf Windows 7 statt, deshalb sollten Firmen weiter die Möglichkeit haben, Computer mit Windows 7 zu kaufen.

Seit Oktober 2013 ist Windows 7 als Einzelhandelsprodukt nicht mehr erhältlich. Microsoft nahm die Starter Edition von Windows 7 sogar bereits im Oktober 2012 vom Markt. Zu diesem Zeitpunkt veröffentlichte der Konzern Windows 8.

Der verlängerte Verkauf hat keinen Einfluss auf das Support-Ende von Windows 7. Bis zum 13. Januar 2015 bietet Microsoft die kostenlose Unterstützung von Windows 7 an. Danach beginnt der sogenannte Extended Support. Kunden erhalten bis 2020 weiterhin Fixes und Updates inklusive Sicherheitspatches für Windows 7.

Microsoft weist darauf hin, das OEMs auch nach Ablauf des Mainstream Supports den Kunden kostenlosen Support für Hardware und Software bieten. In der Regel für einen Zeitraum von einem Jahr. Ab Januar 2015 stehe Käufern zudem der kostenpflichtige Extended Support von Microsoft zur Verfügung.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

1 Tag ago

Künstliche Intelligenz erreicht die Cloud

KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.

2 Tagen ago

AI Act: Durchblick im Regulierungsdickicht

Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.

2 Tagen ago

Coveo beschleunigt europäisches Wachstum durch Expansion in der DACH-Region

Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.

3 Tagen ago

Britische Behörden setzen auf Oracle Cloud

Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…

3 Tagen ago

Windows 10: Wer haftet für Datenschutz nach Support-Ende?

Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.

3 Tagen ago