75 Prozent der deutschen CIOs wollen im ersten Halbjahr 2014 neue Stellen schaffen oder vakante Posten neu besetzen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Personaldienstleisters Robert Half unter 200 deutschen CIOs und CTOs. Damit verbessert sich der Wert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 Prozent. Der BITKOM meldet in einer Aktuellen Umfrage, dass rund 63 Prozent der Unternehmen 2014 neue Stellen schaffen wollen.
Besonders hohe Nachfrage macht der Personaldienstleister bei Unternehmen im Mittelstand aus. Hier wollen 51 Prozent der Unternehmen neue IT-Jobs schaffen. Jeder dritte CIO und CTO sucht geeignete Kandidaten, um frei gewordene Stellen wieder zu besetzen. Ein Stellenabbau im IT-Sektor ist lediglich bei 6 Prozent der Studienteilnehmer ein Thema. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatten noch 13 Prozent einen Stellenabbau erwogen.
Was aber sorgt für die gute Stimmung? Als wichtigsten Treiber für die Nachfrage an IT-Fachkräften machen die Autoren der Studie vor allem neue Projekte und Initiativen bei den Unternehmen aus. An zweiter Stelle folgt die Expansion im nationalen Markt mit 44 Prozent der Unternehmen und auch für die Erschließung neuer Märkte wollen Unternehmen ihre Mannschaft stärken. Ausbau des Produkt- oder Leistungsportfolios nennen 42 Prozent der befragten CIOs als Grund für Neueinstellungen. Die internationale Expansion ist für 25 Prozent der CIOs und CTOs in Deutschland ein Grund für den Stellenaufbau. Ein Upgrade von Finanzsystemen ist in 11 Prozent der Unternehmen Treiber für mehr Personalbedarf.
“Angesichts vieler neuer Projekte, der positiven Wachstums-Erwartungen deutscher CFOs und der damit verbundenen dringend benötigten Fach- und Führungskräfte wird die Personalsuche auch in diesem Jahr eine echte Herausforderung”, so Sven Hennige, Managing Director Central Europe & Germany bei Robert Half.
Um die geeigneten Kandidaten für sich zu gewinnen, empfiehlt Rober Half “marktgerechte Gehälter” sowie Work-Life-Balance und andere nicht-monetäre Anreize. Der aktuelle Job-Markt jedoch spiele klar den Bewerbern in die Hände. “Wir empfehlen bei der Auswahl zwischen den Angeboten auch genau zu berücksichtigen, welches Unternehmen mittel- und langfristig die besten Perspektiven im dynamischen IT-Bereich bietet. Zudem raten wir Bewerbern, unbedingt auch die Entwicklungsmöglichkeiten bei dem potenziellen neuen Arbeitgeber mit den eigenen Karriere- und Lebenszielen abzugleichen, um die richtige Entscheidung zu treffen“, empfiehlt Hennige Arbeitnehmern auf Job-Suche.
Dennoch scheint derzeit bei den Unternehmen eine gute Stimmung vorzuherrschen. So sind derzeit 85 Prozent der deutschen CIOs zuversichtlich oder sogar sehr zuversichtlich, was die Wachstumsperspektiven in Deutschland für das Jahr 2014 betrifft. Lediglich 11 Prozent blicken pessimistisch in die Zukunft – im vergangenen Jahr lag dieser Wert noch bei 17 Prozent.
Noch optimistischer zeigen sich die befragten IT-Leiter, wenn es um die Wachstumschancen des eigenen Unternehmens geht. Hierzu äußern sich über alle Befragten hinweg 90 Prozent zuversichtlich oder sogar sehr zuversichtlich. Am optimistischsten zeigen sich CIOs in mittelständischen Unternehmen mit 91 Prozent.
Nachdem es aber gerade für mittelständische Unternehmen nach wie vor schwer ist, geeignete Kandiadaten zu finden, greifen Unternehmen auch gerne auf Freelancer zurück. Wenn es aber um die Bewältigung von größeren Aufgaben geht, nutzen auch immer mehr Verantwortliche einen so genannten Interims-Manager.
Gerade in der ITK-Branche, so das Interims-Management-Portal interim-x.com, sei der Rückgriff auf Interims-Manager beliebt und landet hinter Maschinenbau und Automobil auf Rang drei. Immerhin 57 Prozent der Unternehmen bekommen die negativen Auswirkungen zu spüren, wenn Stellen nicht oder nicht mit den geeigneten Kandidaten besetzt werden können. Und so verwundert es nicht, wenn die Dachgesellschaft Deutsches Interim Management (DDIM) für die Branche auch in diesem Jahr einen deutlichen Marktzuwachs prognostiziert. Man geht von einer Steigerung des Honorarvolumens um 15 Prozent von 1,2 Milliarden Euro in 2013 auf 1,4 Milliarden Euro aus. Damit würde der Markt für Interims-Management einen neuen Rekordwert erreichen. Das zeige aber auch, dass der Markt hier inzwischen sehr gereift ist.
“Die Tendenz zu Projektausschreibungen, bei der neben klassischen Projektmanagementfähigkeiten auch technisches Wissen gefordert ist, steigt klar an. Bei vielen Themen, wie beispielsweise Big Data, ist die Kombination aus Business- und IT-Wissen unabdingbar. So erkennen immer mehr Spezialisten auch aus der ITK-Branche für sich die Chance, ihr Expertenwissen als Manager auf Zeit effizient in entsprechende Führungsprojekte einzubringen“, stellt Martin Franssen, Martin Franssen, Gründer und Geschäftsführer von interim-x.com, einem neuen Online-Marktplatz für Interim-Management fest.
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