Hewlett Packard stellt den Color LaserJet Pro 476 vor. Mit diesem Office-Drucker ermöglicht HP es, aus Android-Anwendungen heraus kabellos über NFC oder WiFi Druckaufträge zu schicken. Das mobile Drucken aus Android-Geräten soll damit so einfach wie möglich sein. Dafür liefert HP Support für eine Drucktechnologie in mobilen Diensten in Android 4.4, Codename KitKat.
Der Office-Drucker ist ab 529 US-Dollar zu haben. Preise für Deutschland oder Europa teilte HP bislang nicht mit. Mit dem HP Color LaserJet Pro 476 ist HP der erste Hersteller der ein Gerät auf den Markt bringt, das das Plug-in der Mopria Allianz unterstützt (Mobile Printing Alliance). Wer bislang von seinem Android-Smartphone oder Tablet aus drucken wollte, musste dafür in dem kabellosen Netz des Druckers angemeldet sein, oder den Umweg über eine weitere Printer-App gehen.
Über das Mopria Plugin ist es möglich, den Druckauftrag direkt aus einer Anwendung heraus an den 476 zu übermitteln. Nutzer können ein Icon innerhalb der App drücken und damit einen kabellosen Drucker in ihrer Nähe auswählen. Auch Dateien aus Online-Storage-Dienste wie etwa Box.net oder Google Drive lassen sich direkt auf dem Color LaserJet Pro 476 ausdrucken.
Der Nutzer kann dann über ein Peer-to-Peer WiFi oder aber auch über eine NFC-Verbindung auf den Drucker zugreifen.
Der Drucker verfügt zudem über ein 3,5 Zoll-Display und HP positioniert diesen Drucker vor allem für kleinere Büros oder Filialen größerer Organisationen. Der Drucker lässt sich auch remote verwalten. Als Druckleistung mit einer Füllung gibt HP rund 1200 Seiten an.
An der Mopria Allianz wirken Drucker-Hersteller wie Samsung, Xerox, Canon Brother, Epson, Konica Minolta, Lexmark, Pantum und Ricoh mit. Aber auch Unternehmen aus den Bereichen Software, Entwicklung, Beratung, Halbleiter und Schriftdesign, wie etwa Adobe, CSR, Conexant Systems, Marvell oder Monotype sind in diesem Gremium vertreten, das laut eigenen Angaben knapp 90 Prozent des Druckermarktes abdecken.
Seit der Gründung entwickelt die Allianz technische Prototypen, führt Produkttests durch und benennt qualifizierte Produkte. In den kommenden Monaten werden die Mitgliedsunternehmen die Anzahl der neu zertifizierten Produkte ausbauen.
Interoperabilität zwischen Druckern, Mobilgeräten und Anwendungen ist für die Mopria Alliance entscheidend. Denn Nutzer sollen künftig keine Treiber mehr herunterladen müssen, um auf Geräten unterschiedlicher Hersteller zu drucken. Zudem will man mobiles Drucken generell vereinfachen und eine bessere Bedienung anbieten.
Mit dem Mopria-Plug-in für Android 4.4 KitKat hat die Allianz eine neue Technik angekündigt. Das Plug-in für Smartphones und Tablets mit Googles aktuellem Mobilbetriebssystem unterstützt das Drucken von PDF-Dokumenten und via Nahfunk (NFC Tap-to-Print). Es wird ab März erhältlich sein. Ob es eine ähnliche Erweiterung auch für iOS geben wird, ist offen.
Darüber hinaus stellt die Allianz zu Testzwecken zertifizierte Golden Devices für Android 4.3 und 4.4 zur Verfügung. Dabei handelt es sich um idealtypische Geräte, anhand derer später alle anderen Modelle getestet und bewertet werden können.
“Es ist offensichtlich, dass die Industrie einen einfachen, standardisierten und markenunabhängigen Weg braucht, um von jedem Gerät zu drucken. Wir freuen uns, dass wir dies so schnell umsetzen konnten”, sagte Sungho Choi, Chairmain der Mopria Alliance in einer Mitteilung. “Wir arbeiten mit Unternehmen, die an allen Aspekten des mobilen Drucks beteiligt sind – mit Herstellern von Druckern und mobilen Endgeräten sowie Software-Entwicklern und darüber hinaus. So können wir einfaches mobiles Drucken und die weitere Verbreitung gewährleisten.”
Die Mopria Alliance wird kommende Woche auf dem Mobile World Congress über ihre Arbeit informieren. Weitere Informationen zur Mopria Alliance liefert ein Hintergrundartikel von ZDNet. Nachdem immer mehr Unternehmensanwender mobile Geräte nutzen, wird auch das Thema mobiles Drucken immer interessanter. Daher machen auch Bemühungen, die Technologie zu standardisieren und von bestimmten Treibern unabhängig zu machen durchaus Sinn.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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