Ab sofort können Unternehmen und Gründer im Open-Source-Beratungszentrum (OSBZ) eine kostenlose Erstberatung in Anspurch nehmen. Das OSBZ wird gemeinsam von der MFG Innovationsagentur für IT und Medien Baden-Württemberg und der Open Source Business Alliance (OSBA) betrieben. Erfahrene Berater mit Branchenkenntnis übernehmen in einem zweiten Schritt die Intensivberatung. Im Mittelpunkt stehen die Beurteilung des Geschäftsmodells und die projektbezogene Beratung im Bereich Open Source.
Das OSBZ wird durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt. Ziel des Projekts ist es daher auch, die Wirtschaft in Baden-Württemberg durch Open-Source-Software zu stärken.
Das OSBZ greift auf ein Netzwerk aus zertifizierten Beratern zurück und berät in zwei Schritten: Ein sogenannter Technology Check-up klärt allgemeine Fragen und ermittelt den weiteren Beratungsbedarf. Diese Erstberatung kann dank der Projektförderung kostenlos angeboten werden. Ist der inhaltliche Schwerpunkt abzusehen, wird Gründern mit einer erfolgsversprechenden Geschäftsidee sowie KMU mit konkreten Projektabsichten ein intensives Coaching mit einem erfahrenen Branchenkenner vermittelt.
Die Initiatoren sehen wachsendes Interesse an offener Software auch aufgrund der aktuellen Datenschutzkrise. Allerdings bringe die zunehmende Beliebtheit auch einen erhöhten Beratungsbedarf mit sich. Das OSBZ will daher unter anderem Antworten auf folgende Fragen liefern: “Kann man als Open-Source-Start-up überhaupt Gewinne erwirtschaften?”, “Was muss man bei der Lizenzierung beachten, wenn man Offene Software anbieten möchte?”, oder “Wie können kleine und mittlere Unternehmen die Vorteile von Open Source nutzen?”
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart unterstützt das OSBZ mit wissenschaftlicher Expertise. Professor Thomas Kessel, Studiengangsleiter Wirtschaftsinformatik und wissenschaftlicher Leiter des Kompetenzzentrums Open Source (KOS) an der Stuttgarter Hochschule, erarbeitet dabei gemeinsam mit den Partnern des OSBZ Themen und betreut konkrete Projekte. Er soll so den Theorie-Praxis-Transfer in beide Richtungen ermöglichen.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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