Normandy nennt Nokia das neue Android-basierte Smartphone, das der Hersteller jetzt auf dem Mobile World Congress vorgestellt hat. Nokia X ist aber nicht nur ein neues Modell, sondern eine ganze Familie, wie es in einer Mitteilung heißt. So stellt Nokia die Modelle Nokia X+ und Nokia XL vor. Das Betriebssystem basiert auf Android 4.1, das Nokia um Elemente aus Asha und Windows Phone erweitert hat.
Das Nokia X kommt mit einem 4-Zoll-Bildschirm, 800 mal 480 Pixeln Auflösung und einem 1 GHz schnellen Zweikern-Snapdragon-Prozessor. Der Preis in Europa beträgt 89 Euro. Das X+ enthält vor allem mehr Speicher, das Nokia XL dagegen verfügt über einen 5 Zoll großen Bildschirm, eine rückseitige Kamera mit 5 Megapixeln und eine Frontkamera mit 2 Megapixeln.
“Nokia X” ist zugleich der Name des Betriebssystems. Neben der Open-Source-Basis von Android enthält es einen Startbildschirm im Stil von Windows Phone mit Live Tiles, die sich neu anordnen und in der Größe verstellen lassen. Anders als beim Microsoft-Betriebssystem sind aber nicht alle Kacheln dynamisch modifizierbar, und die Effekte fallen etwas bescheidener aus.
Der dahinter liegende zweite Bildschirm ist dagegen der Reihe Asha mit dem Betriebssystem S40 entlehnt, wo er den Namen Fastlane trug. Er liefert einen Stream mit allen Apps und Aktivitäten, darunter Statusänderungen und Benachrichtigungen. Auch die meisten Basis-Apps stammen von Nokia und Microsoft, darunter Nokia Here als Kartendienst und sein Mix Radio für Musik, sowie von Microsoft OneDrive, Outlook und Skype. In über 60 Ländern sind im ersten Monat zudem Skype-Gespräche ins Festnetz kostenlos.
Google Play unterstützen die Nokia-X-Modelle nicht, Nutzer sind aber auch nicht auf Nokias neuen Android-App-Store beschränkt: Sie können alternative App Stores wie den von Yandex aus Russland und von 1Mobile in China nutzen. Durch Sideloading lassen sich ohnehin beliebige Android-Apps aufspielen. Technisch scheint es keine Beschränkungen zu geben, solange die jeweilige App kompatibel zu Android 4.1 ist.
Die X-Smartphones kommen in schrillen Gehäusefarben. Der unter dem Display liegende Home-Button wird auch für “Zurück” genutzt. Das Basismodell X ist 10 Millimeter stark und wiegt 129 Gramm. Es verfügt zwar über eine 3-Megapixel-Kamera, nicht aber über einen Blitz oder eine Leuchte. Mit dem 1500-mAh-Akku verspricht Nokia bis zu 10,3 Stunden Dauertelefonate über UMTS. Der Speicher von nut 4 GByte lässt sich per MicroSD-Karte um bis zu 32 GByte erweitern.
Das Nokia X ohne Zusatz im Namen wird auch als erstes starten – nämlich in der ersten Märzwoche in Ägypten, Brasilien, China, Indonesien, Mexiko, Pakistan, Polen, Russland, Thailand und Vietnam. Zum Preis von 89 Euro wendet es sich vor allem an Erstkäufer eines Smartphones. Das X+ wird 99 Euro, das XL 109 Euro kosten. Beide sollen im zweiten Quartal an den Start gehen.
Ob Nokia, das ja inzwischen Teil von Microsoft ist, auch hochpreisigere Geräte oder Business-Smartphones auf Basis von Android plant, ist derzeit nicht bekannt. Tony Cripps, Analyst bei Ovum kommentiert : “Es ist noch zu früh, um bei Nokia X von einem Game-Changer zu sprechen.” Dennoch stehe es laut Cripps außer Zweifel, dass der Smartphone-Markt durch die Neuvorstellung interessante Impulse bekommt. Entwickler, die für Android Anwendungen schreiben, können seine Ansicht nach, ohne großen Migrationsaufwand Anwendungen auf das Nokia-Android umziehen. Das sei jedoch für Microsoft-Entwickler anders. Hier sollte man abwarten, bis Microsoft das neue Betriebssystem mit den eigenen Entwicklerwerkzeugen unterstützt.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
Tipp: Wie gut kennen Sie Nokia? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…
Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…
DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).
Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.
IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.
IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…