Bundesagentur für Arbeit senkt Lizenzkosten mit Suse
Mit einer offenen Server-Struktur und Suse Linux Enterprise löst die BA bestehende HP-UX-, Solaris- und Windows-Server ab. Dadurch sinken auch Betriebskosten. Mit 160.000 vernetzten PC-Arbeitsplätzen betreibt die BA eine der größten IT-Landschaften Deutschlands.
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) konsolidiert die Infrastruktur der Rechenzentren auf Suse Linux. Damit kommt Suse Linux Enterprise in einer der größten IT-Landschaften Deutschlands zum Einsatz. Auch Virtualisierungstechnologien von VMware setzte das Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit ein.
Für diese Konsolidierung wurden kritische Systeme wie etwa der Oracle Real Application Cluster (RAC), Eingenentwicklungen auf Basis von Fusion Middleware sowie der WebLogic Application Server jetzt auf Suse Linux Enterprise Server migriert. Diese Systeme vor der Konsolidierung auf Windows Server, Solaris und HP-UX betrieben.
Die Behörde mit Sitz in Nürnberg unterhält drei zentrale Rechenzentren und ermöglicht über 16500 Netzkomponenten 120 eigene IT-Verfahren sowie 160.000 PC-Arbeitsplätze und 12.000 Selbstinformationssysteme. Hinzu kommen elf regionale Rechenzentren. Die Mitarbeiter der Agentur schicken Monat für Monat etwa 50 Millionen Mails und nehmen im Schnitt 18 Millionen Banküberweisungen vor und Drucken 43 Millionen Din-A4-Seiten.
Durch die Konsolidierung könne die BA die Investitionskosten für Hardware und Datenbankserver um 80 Prozent senken. Zudem sinke der Energieverbrauch der Datenbank-Server um ebenfalls 80 Prozent. Doch diese Einsparungen alleine seien nicht ausschlaggebend gewesen. Vielmehr stehe für die BA die Zuverlässigkeit der Services an erster Stelle, so das BA-Systemhaus in einer Pressemitteilung.
Nach der Evaluierung von drei verschiedenen Linux-Distributionen habe sich die BA aufgrund der hohen Kompatibilität mit den Produkten von Drittanbietern für Suse Linux Enterprise entschieden.
“Unser Ziel war es, so viele Systeme wie möglich auf einer einzigen Plattform zu standardisieren. Es war daher wichtig, dass unser strategisches Betriebssystem eine Vielzahl an Anwendungen unterstützt”, so Dr. Martin Deeg, Geschäftsführer der IT-Produktion beim IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit. Neben der zertifizierten Kompatibilität konnte Suse offenbar auch durch professionellen Support punkten.
Zunächst jedoch hatte die BA kleinere Projekte mit Suse Linux umgesetzt. Erst nachdem diese erfolgreich abgeschlossen werden konnten, hatte sich die BA dran gemacht, auch größere Anwendungen auf die neue Plattform zu migrieren.
“Das Betriebssystem bietet eine solide Grundlage für die Bereitstellung hochverfügbarer IT-Services für Unternehmen zu geringen Betriebskosten“, ergänzt Wolfgang Schneider, Geschäftsbereichseiter Technical Services beim IT-Systemhaus.
Operative Datenbanken mit mehreren TB Daten wie auch andere wichtige Informationssysteme der Bundesagentur für Arbeit laufen heute bereits auf den inzwischen 1800 Suse-Linux-Instanzen. In einem nächsten Schritt will die BA nun mit Suse Manager eine neue Server-Management-Lösung evaluieren. Derzeit nutzt die BA eine Eigenentwicklung um das Patch- und Update-Management zu automatisieren.