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IBM hebt Power Systems in die Cloud

“Wir haben drei große Wetten laufen”, so Virgina “Ginni” Rometty auf dem Mobile World Congress in Barcelona. Und eine dieser großen Wetten ist Cloud-Computing. Erst vor wenigen Tagen hatte IBM mit dem Projekt BlueMix bekannt gegeben, dass das gesamte Middleware-Portfolio künftig über die Softlayer-Cloud verfügbar sein wird, für Beobachter der bislang wichtigste Schritt IBMs in Richtung Cloud. Und genau in dieser Cloud sieht auch Rometty einen “Richtungswechsel” und eine “große Sache” und vielleicht ist es auch der nächste Blockbuster, den sich silicon.de-Blogger Heinz Paul Bonn von IBM erwartet.

IBM liefert Power System ab dem Frühjahr über Softlayer aus, garniert mit verschiedenen Anwendungen.

Daneben setzt IBM auf die Verarbeitung großer Datenmengen und auf die Analyse von (großen) Daten. Bei letzerem wird wohl auch die selbstlernende Technologie Watson eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Ein auf dem MWC angekündigter Wettbewerb soll zudem neue Ideen zu Watson hervorbringen.

IBM hat die Server-Sparte nicht aus einer Leichtfertigen Laune heraus verkauft. Und auf lange Sicht wird sich wohl der Trend fortsetzen, dass immer weniger Unternehmen Server mit Unix beziehen. Laut den aktuellen Zahlen von Gartner verliert IBM im Vierten Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahreszeitraum über ein Viertel der Marktanteile. Laut Gartner schrumpfen die Server-Umsätze damit das zehnte Quartal in Folge. Die Frage, ob diese Entwicklung einer anhaltend schwachen Wirtschaft geschuldet ist, oder ob sich hier generell ein Trend abzeichnet, scheint IBM für sich schon längst beantwortet zu haben.

Ohne damit größeres öffentliches Aufsehen zu erregen, hat IBM angekündigt, die eigenen Power-Systeme in die Softlayer-Dienste zu integrieren. “Damit wird künftig eine Breite und Tiefe an Services möglich, die  weit jenseits dessen liegt, was bisher traditionell über die Cloud zur Verfügung stand”, heißt es von IBM dazu. Zudem sollen neue Services und Tools Unternehmen dabei helfen, Hybrid-und Private-Cloud-Umgebungen aufzubauen.

So wird IBM ab dem zweiten Quartal 2014 die Power-Systeme als Infrastructure-as-a-Service anbieten. Unternehmen können Bare-Metal-Power Systeme als On-Demand-Infrastruktur-Plattform nutzen.

Doch damit nicht genug: Über die Power Systems lassen sich beispielsweise Leistungshungrige Big-Data-Projekte umsetzen. IBM liefert die entsprechenden Werkzeuge bei der Erfassung und Auswertung ebenfalls als Service.

Als eine der ersten Dienste stellt IBM eine Watson-Lösung vor. Diese umfasst Watson Discovery Advisor, Watson Engagement Advisor und die Watson Entwicklungscloud. Diese Watson-Entwicklungscloud ist ein Plattform-as-a-Service, der Technologie, Tools, SDKs und APIs für die Entwicklung kognitiver Anwendungen bereitstellt.

Kognitive Lösungen brauchen natürlich auch Daten und die will IBM in Form von Datendiensten auf den Power-Systemen bereitstellen. Geplant sind neben der IBM DB2 BLU auch weitere Analytic-Lösungen aus dem Cognos-Portfolio von IBM. Mit dem IBM Platform Computing Cloud Service liefert IBM auch die entsprechenden Verwaltungstools und ermöglicht so den Übergang zu einer Hybrid-Cloud-Implementierung.

“Die Leistung und Effizienz in den Power Systems sind eine echter Game-Changer – insbesondere, wenn es um den Aufbau moderner, anpassungsfähiger Cloud-Umgebungen geht, die für die die nächste Stufe von Big Data vorbereitet sind”, erklärt Lance Crosby, IBM Softlayer CEO. Die Kombination von Softlayer und Power Systems mache Dienstleistungen möglich, die bisher für nicht machbar gehalten wurden.

Den Milliardenerlös aus dem Verkauf der Server-Sparte an Lenovo investiert IBM gleich in weitere Cloud-Initiativen wie die Platform-as-a-Service-Initiative BlueMix, die eine “Brücke zwischen transaktionsorientierten Geschäftsanwendungen im Backend und Web-basierten Front-End-Lösungen” schlägt. Auch die Entwicklungsplattform DevOps bringt IBM in die Cloud. Mit der Übernahme von Cloudant sichert sich IBM darüber hinaus einen Cloud-Anbieter für eine NoSQL-Datenbank auf Basis von CouchDB und JSON.

Redaktion

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