Zum Thema Internet der Dinge (IoT) hat Cisco einen Sicherheitswettbewerb mit 300.000 Dollar Preisgeld gestartet. Er trägt den Namen “Internet of Things Grand Security Challenge“. Das Unternehmen sucht Konzepte mit denen Heimgeräte, Fahrzeuge und Sensoren, die mit dem Internet verbunden sind, abgesichert werden können.
Teilnehmer müssen bis zum 17. Juni 2014 ihre Beiträge einsenden. Diese bewertet Cisco nach vier Kriterien. Zunächst ist das der praktische Wert: Machbarkeit, Skalierbarkeit, Leistungsfähigkeit und leichte Anwendbarkeit der beschriebenen Lösung. Anschließend erhalten die Lösungen eine höhere Bewertung, die in mehreren Branchen anwendbar sind, etwa Herstellung, Verkehrsbetriebe, Gesundheitswesen, Energie und Strom. Die Reife und die Umsetzbarkeit des Konzepts sind das dritte Kriterium. Zum Schluss geht die Sachkenntnis der Teilnehmer in die Bewertung ein. Dafür wird ihre Kompetenz eingeschätzt, wenn es darum geht, die vorgeschlagene Lösung auch zu realisieren.
Cisco wird die prämierten Lösungen auf dem Internet of Things World Forum öffentlich präsentieren. Das Forum soll voraussichtlich wieder Ende Oktober stattfinden. Erst im vergangenen Herbst hatte das Unternehmen einen Geschäftsbereich für das Internet der Dinge gegründet. Es führt darin unterschiedliche Programme zusammen, die zum Teil seit 2006 bestehen – darunter Connected Industries, Connected Energy und Physical Security. Vizepräsident Guido Jouret übernahm den Posten als General Manager.
Mit Internet der Dinge ist natürlich die steigende Zahl von mit dem Internet verbundenen Smart Devices gemeint – von Industriemaschinen über Autos und Haushaltsgeräte bis hin zu Smartphones. In Zukunft werde sie alle miteinander kommunizieren können. Dabei entsteht eine enorme Datenmenge. Cisco hat in diesem Jahr eine Studie vorgelegt, die bis 2017 erwartet, dass 3,6 Milliarden Internetnutzern 19 Milliarden Netzwerkverbindungen gegenüberstehen werden. Zudem geht es von 50 Milliarden mit dem Internet verbundenen Geräten bis 2020 aus.
Im Bereich Heimvernetzung kann Internet der Dinge beispielsweise bedeuten, dass das Handy als Schlüssel für die Haustür dient. Dazu kommentiert etwa Sicherheitsforscher Daniel Crowley von Trustwave: “Es dürfte mit einigem Aufwand verbunden sein, ein solches Szenario in die Tat umzusetzen, aber wenn ein erfolgreicher Einbruch in einen Server bedeutet, dass man 100, 1000 oder 10.000 Häuser plündern kann, ist es den Aufwand wert – und da liegt die wirkliche Gefahr.”
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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