CeBIT: SAP zeigt Business One auf HANA und neue Funktionen für den Vertrieb
Zum ersten Mal können Anwender der mittelständischen SAP Lösung auch die In-Memory-Plattform Business One einsetzen. Parallel dazu stellt SAP anlässlich der CeBIT auch neue Funktionen für den Vertrieb vor und zieht eine Bilanz des ersten Jahres mit der “Business Suite powered by HANA”.
“Join The Team” ist das Motto, mit dem SAP in diesem Jahr die CeBIT bestreitet. Damit macht der Walldorfer Konzern klar, dass man künftig deutlich mehr Menschen über Produkte und Plattformen erreichen will. Daher präsentiert sich SAP auch zusammen mit insgesamt 27 Partnerunternehmen und auch neben vielen anderen Innovationen eine gemeinsame Lösung des Deutschen Fußballbundes. Auch hier soll die In-Memory-Technologie HANA eine grundlegende Rolle spielen. Wie aber Michael Kleinemeier, President SAP EMEA erklärt, gehe es längst nicht mehr nur um die Beschleunigung einzelner Abläufe, sondern um ganz neue Einsatzgebiete.
Neben Lösungen für Sport, Auto oder Arbeitssuche zeigt SAP auch bodenständige Lösungen und macht auf der CeBIT die Mittelstandslösung Business One auf Basis von SAP HANA (Version 9.0) ab sofort allgemein verfügbar. Mittelständische Unternehmen können damit zum ersten Mal die Vorteile der In-Memory-Technologie aus HANA in einem ERP-System nutzen und damit unter anderem große Datensätze deutlich schneller als bisher analysieren. Strukturierte und unstrukturierte Informationen kann die neue Business One nun deutlich schneller auswerten als die Version ohne den In-Memory-Support. Auch Prognosetechnologien verbessern sich laut SAP auf Basis der In-Memory-Technologie.
“Unser erklärtes Ziel ist der langfristige Erfolg von SAP Business One”, sagt Rinse Tamsma, Global Vice President, Vertrieb von SAP Business One. So wird es neben dem jetzt verfügbaren HANA-Support und Echtzeitanalyse auf der CeBIT auch einen Ausblick auf geplante Erweiterungen und künftige Funktionen geben. So zum Beispiel auf das Produktionsmodul sowie Funktionen für die Unterstützung mehrerer Filialen und eine bessere Verwaltung des Anlagevermögens. Gleichzeitig erweitere SAP auch die Möglichkeiten für Partner, die Anwendung mit eigenen Lösungen zu erweitern.
Die ERP-Flaggschiff-Lösung SAP Buiness Suite auf Basis von HANA hatte SAP vor etwa einem Jahr veröffentlicht. Auf der CeBIT zieht SAP Bilanz: Mehr als 200.000 Anwender sollen diese In-Memory-basierte Lösung bereits nutzen. Bernd Leukert, Leiter Application Innovation und Mitglied des Global Managing Board der SAP AG, konkretisiert: “Wir haben bereits 900 Kundenszenarien und 120 Kundenprojekte live.“ Als weiteren Meilenstein meldet SAP auch, dass der Discounter Aldi Nord künftig das SAP for Retail Portfolio nutzen wird.
Als einen der Vorteile der HANA-Lösung nennt SAP die Verknüpfung von Echtzeitinformationen mit Geschäftstransaktionen, was bei Unternehmen zu verbesserten Produkten und Dienstleistungen führt. Im Rahmen der CeBIT kommt hier auch Falko Lameter, CIO bei dem Druckluftspezialisten Kaeser Kompressoren, zu Wort: “SAP Business Suite powered by SAP HANA ermöglicht fortschrittliche, vorausschauende Wartung und wird uns dabei unterstützen, unser Geschäftsmodell als Anbieter von Dienstleistungen mit hohem Mehrwert weiterzuentwickeln.“
Die SAP Business Suite powered by SAP HANA erschließt SAP über das Framework Fiori nun auch für Endanwender. Bislang gibt es 200 rollenbasierte Apps für die meistgenutzten Geschäftsfunktionen, wie etwa Bestätigung von Reisekosten, Zeiterfassung oder das Erstellen von Verkaufsaufträgen.
Neue Funktionen demonstriert SAP auch mit den neuen Lösungen aus “Cloud for Customer” und auch hier kommt die In-Memory-Technologie neben verbesserten Offline-Funktionen und HTML5 zum Zug. Die neue Customer Engagement Lösungen in der Cloud nutzt nun die Leistungsfähigkeit von HANA Cloud Platform und ermöglichen so leistungsfähige vorausschauende Analysen auf sämtlichen Endgeräten. Ein neues Dashboard gewährt Einblick in wichtige Leads und verfügbare Marketingmittel und unterstützt so die Durchführung wirksamer Marketingkampagnen. Account-Informationsblätter werden nun automatisch als PDF-Datei erzeugt, sodass Vertriebsmitarbeiter stets über aktuelle Kundeninformationen verfügen.
Die neuen “Influencer Maps” identifizieren schnell Personen, die Einfluss auf Entscheidungsträger haben. Der “Deal Finder” ermöglicht Vertriebsmitarbeitern darüber hinaus, Leads nach bestimmten Themen zu filtern und ihre Aktivitäten auf die vielversprechendsten Interessenten zu konzentrieren.
Mit so genannten iFlows, liefert SAP vorkonfigurierten Integrationen für sämtliche Cloud-Lösungen von SAP für die Interaktion mit Kunden. Unterstützt werden hier die SAP ERP und SAP Customer Relationship Management (SAP CRM). Damit stehen Vertriebsteams umfassende Daten, Geschäftsprozesse und E-Commerce-Informationen zur Verfügung. “Auch unterwegs können sie über diese Integrationen schnell und einfach auf Produkt- und Preisinformationen, Angebote und Kundenaufträge zugreifen, die in den Backoffice-Systemen gespeichert sind”, heißt es dazu von SAP. Neue iFlows ermöglichen nun eine schnelle Anbindung an SuccessFactors Employee Central und damit den einfachen Zugriff auf Mitarbeiterdatensätze.
“Für die Interaktion mit Kunden gelten neue Spielregeln”, erläutert Jamie Anderson, der als Vice President das Marketing für die Customer Line of Business Solutions bei SAP verantwortet. “Die Kunden ergreifen heute selbst die Initiative, und Unternehmen müssen neue Wege beschreiten, um Kunden langfristig zu binden. Mit den heute vorgestellten Erweiterungen trägt die SAP der Tatsache Rechnung, dass Unternehmen über verschiedene Abteilungen, Standorte und Kanäle hinweg besser mit ihren Kunden interagieren möchten.“
SAP Cloud for Customer umfasst verschiedene cloudbasierte CRM-Lösungen für Marketing-, Vertriebs- und Serviceorganisationen. Hierzu zählen unter anderem die Lösungen SAP Cloud for Sales, SAP Cloud for Service und SAP Cloud for Social Engagement sowie die Anwendung SAP Social Media Analytics by NetBase.
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