Wird über Collaboration-Filesharing- bzw. File-Synchronisierungs-Lösungen gesprochen, dann fallen zwangsläufig Anbieternamen wie Microsoft mit OneDrive (vormals Skydrive), Dropbox, Box, Teamdrive. Vereinzelt wird Novell (Filr) oder auch Owncloud.

Diskutieren die gleichen Personen über E-Mail- und Groupware-Lösungen, dann fallen zwangsläufig Anbieternamen wie Microsoft mit Exchange (und Outlook) oder IBM. Wird von Office-Produktivitäts-Lösungen gesprochen, dann dominiert Microsoft – nicht zuletzt wegen des Tempos an Neuerungen rings um Office 365 – den Dialog. Vereinzelt wird Zoho erwähnt, Google Drive wird immer wieder als “die” Alternative zu Microsoft angeführt.

Aber es gibt einen Anbieter, der nun in beiden sich bedingenden Marktsegmenten, tummelt, welcher fast nahezu unter dem Radar der Unternehmens-IT fliegt. Open-Xchange (OX). Dies liegt auch daran, dass das Unternehmen seine Software an. bzw. über Cloud-Service-Provider, Hosting- und Telekommunikationsanbieter sowie Systemintegratoren vertreibt. Open-Xchange entwickelt seit mehr als einem Jahrzehnt Collaboration-Software auf Open-Source-Basis.

Mit OX Documents wurde im letzten Jahr eine eigene Cloud-basierte Office-Software vorgestellt und eine Lücke im Portfolio geschlossen. Eine weitere wichtige Komponente in modernen Office-Produktivitätsszenarien wird nun in diesen Tagen geschlossen Open Xchange bringt eine Collaboration-Filesharing-Lösung auf den Markt. Hiervon werden nicht nur Anwenderunternehmen profitieren, sondern insbesondere der IT-Channel.

OX Drive

Mit OX Drive erweitert Open-Xchange den Web-Desktop OX App Suite um eine Dokumentenverwaltung inklusive Funktionen zum Teilen der Inhalte mit Dritten. Die automatische Synchronisierung von OX Drive stellt sicher, dass Dokumente und Bilder konsistent auf allen Geräten mit Windows 7/8, Mac OS X, Android und iOS zur Verfügung stehen.

“Rattenschnell” sei die neue OX App Suite laut Hersteller Open-Xchange. Die App Suite birgt einen kompletten Desktop in sich, der auf jedem browserfähigen Endgerät lauffähig ist. Quelle: Open Xchange

OX Drive ist ab sofort als integrierte Middleware-Komponente von OX App Suite verfügbar und wird zu einem späteren Zeitpunkt auch als eigenständiges Software-Produkt erhältlich sein. Software- Clients für Android und iOS können über die entsprechenden Marktplätze bezogen werden. Der Funktionsumfang ist egelmäßig mit dem anderer Angebote vergleichbar.

Die Dateiverwaltung für Bilder-, Audio-, Video- und Office-Dateien ist Standard. Ein Teilen von Inhalten mit Dritten ist mit einer URL möglich. Synchronisieren von Ordnern und Dateien, Versionskontrolle oder Bearbeiten von Dokumenten im Browser in Verbindung mit OX Documents wird auch ermöglicht.

So weit so gut. Der eigentliche Clou liegt jedoch darin, dass Unternehmen eine weitere starke Option bekommen werden, eine eigene Collaboration-Filesharing-Plattform im eigenen Unternehmen aufbauen zu können, sollte so etwas gewünscht sein. Interessant und für immer mehr IT-Verantwortliche wichtig ist, das OX Drive eine langfristige Herstellerunabhängigkeit und Investitionssicherheit ermöglicht. Dieser Mehrwert wird erreicht, weil die Lösung unter GNU General Public License 2 und Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 2.5 License veröffentlicht wird.

Was bleibt

Open Xchange schließt mit OX Drive eine weitere Lücke im Portfolio und unterstreicht damit das Ziel, ganzheitliche Produktivitätslösungen auf Basis von Open Source anzubieten. Profitieren werden besonders Cloud-Serviceprovider, Hosting- und Telekommunikationsanbieter, die eine Lösung erhalten, welche sie mit weiteren Mehrwertdiensten kombinieren können.

Die Unternehmens-IT bekommt einerseits eine weitere Alternative für im Eigenbetrieb organisierte Systeme. Auf der anderen Seite bekommen Unternehmen die Option, eine Collaboration-Filesharing-Lösung bei Service-Providern zu individualisierten Bedingungen zu beziehen. Da OX Drive der Code für SaaS- und Inhouse-Installationen identisch ist, können Unternehmen jederzeit und ohne größeren Migrationsaufwand zwischen beiden Betriebsformen wechseln.

Ob und wie schnell sich die Lösung im hart umkämpften Markt durchsetzen wird, wird sich zeigen müssen. Entscheider in der Unternehmens-IT haben auf jeden Fall einen Grund weniger, sich über fehlende transparente Angebote zu beschweren.

Redaktion

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