Mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Abonnenten von Adobes Creative Cloud (CC) ziehen in Erwägung, ihren Vertrag zu verlängern. Das geht aus einer Umfrage von CNET und dem Analystenhaus Jeffries hervor. Befragt wurden 187 CC-Abonnenten. Demnach wollen aber 20 Prozent ihr Abonnement nicht weiter beziehen. 23 Prozent haben sich noch nicht entschieden.
Jeffries-Analyst Ross MacMillan geht davon aus, dass im laufenden Quartal 399.000 neue Abonnenten hinzukommen. Damit kann die Creative Cloud langsam die Creative Suite im Geschäftsalltag ablösen. Die Suite war früher ein Softwarepaket, für das man einmalig eine Lizenzgebühr zahlte.
Obwohl Adobe erfolgreiche Zahlen vermelden kann, stößt die Umstellung auf ein Abomodell auf Proteste. Viele Kunden haben Bedenken, dass sie bei Kündigung des Abonnements das Recht auf die Nutzung ihrer Software verlieren. Davon konnten Adobes Konkurrenten profitieren. Auch eine Petition konnte das Softwarehaus nicht dazu bewegen, die Entscheidung nochmals zu überdenken.
Adobe bietet eine ganze Reihe von Abomodellen an. Am weitesten verbreitet ist jedoch ein Modell das alle Programme umfasst. Mit einem Jahresvertrag kostet es im Monat 50 Dollar. Nutzer in Deutschland müssen inklusive Steuern 61,49 Euro monatlich bezahlen. Adobe bietet für das erste Jahr einen Rabatt auf 36,89 Euro pro Monat an. Zudem besteht die Möglichkeit, nur das Grafikprogramm Photoshop zu abonnieren. Dann liegt der monatliche Preis bei 12,29.
Allerdings gibt es nicht nur erfreuliche Ergebnisse in der Umfrage von CNET und Jeffries. “Zufrieden” oder “sehr zufrieden” sind demnach nur noch 51 Prozent der Abonnenten. Bei einer ersten Befragung im Dezember 2012 waren es noch 88 Prozent gewesen. Eine Verlängerung kam damals nur für 16 Prozent nicht in Frage.
Lediglich 9 Prozent der aktuell Befragten gaben an, sie seien zuvor keine Adobe-Kunden gewesen. Mit 46 Prozent unter den Bestandskunden kam die größte Gruppe von einer Lizenz der jüngsten Softwareversion CS6.
48 Prozent prüfe Apple als Alternative zur Creative Cloud. Weitere Möglichkeiten sind für 45 Prozent Corel, 41 Prozent GIMP, 18 Prozent Quark und 14 Prozent Xara. Dabei wurde nicht nach Einsatzzwecken differenziert. 22 Prozent glauben, dass Adobe an Bedeutung verliert. Die exakt gleiche Zahl geht aber davon aus, dass es noch an Bedeutung gewinnen wird.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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