Die Gesetzesänderung ist auch eine gute Nachricht für Handyhersteller. Sie müssten künftig keine Verträge mehr mit einzelnen Carriern abschließen, um sicherzustellen, dass Geräte Zugang zum Mobilfunknetz erhalten. Stattdessen könnten sie eine SIM-Karte fest in ihre Geräte integrieren und den Kunden wählen lassen, welchen Mobilfunkanbieter er nutzen möchte. Geräte mit fester Providerbindung durch ein SIM-Lock würden damit endgültig der Vergangenheit angehören.
Apple arbeitet in Kooperation mit dem niederländischen Technikunternehmen Gemalto schon seit 2010 an einer Provider-unabhängigen SIM-Karte. Beim US Patent and Trademark Office beantragte es im November 2010 ein Schutzrecht für eine virtuelle SIM-Card. Allerdings blieben Apples Bemühungen in dem Bereich bisher erfolglos, wahrscheinlich aufgrund gesetzlicher Hürden.
Hersteller könnten aufgrund der virtuellen SIM-Card noch kompaktere Geräte bauen, weil keinen Platz für einen SIM-Karteneinschub reservieret werden müsste. Zum anderem können Nutzer ohne Kartentausch schnell zwischen Diensten verschiedener Provider wechseln. Auf Reisen ins Ausland ließe sich so beispielsweise ein Datenvolumen buchen, ohne eine neue Karte beim örtlichen Anbieter kaufen zu müssen.
Eine Carrier-freie SIM-Karte dürfte sich auch positiv auf die Entwicklung des “Internet der Dinge” auswirken, also internetfähige Elektronikgeräte jenseits von PCs, Tablets und Telefonen. Dazu zählen etwa Wearables, Autos und Heimelektronik.
Bis zur tatsächlichen Einführung virtueller SIM-Karten sind aber noch einige technische Probleme zu lösen. Außerdem müssten sich zunächst andere Staaten am Beispiel der Niederlande orientieren und von Carriern unabhängige SIM-Karten in ihren Telekommunikationsgesetzen erlauben.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
Tipp: Wie gut kennen Sie Nokia? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de
"Besonders mittelständische Unternehmen können von der Einrichtung eines AI Agent Systems", sagt Matthias Ingerfeld von…
CMS sind über Jahre gewachsen, tief verwurzelt in der IT-Landschaft – und nicht mehr auf…
Bei der Früherkennung von Melanomen hilft künftig ein neuartiger, an eine KI-Diagnoseplattform angebundener Ganzkörperscanner.
Bitkom-Studie zeigt wachsende Bereitschaft von Fertigungsunternehmen, in die digitale Weiterbildung der Mitarbeitenden zu investieren.
Wie KI entlang der Produktlebenszyklen strategisch unterstützen kann, um Prozesse zu optimieren, Innovationen zu beschleunigen…
Wie sich mit KI die Art und Weise des Markenengagements gestalten und grundlegend verändern lässt.
View Comments
Hoffe man kann auf diese Karten bald die Tarife beliebiger Anbieter aufbuchen, z.B. die eines italienischen Anbieters wie TIM oder WIND für die Ferienzeit.. Solange nutze ich weiter meine Italien SIM von Prepaid-Global.(http://www.prepaid-global.de/italien-prepaid.html) Nutze diese bereits seit 2 Jahren immer wieder mal…