IT-Administratoren erwarten mehr Unterstützung bei Weiterbildungen

IT-Admininstrator (Bild: Shutterstock)

Eine Studie von Spiceworks zeigt, dass 84 Prozent der IT-Experten Schulungen und Herstellerzertifikate für sehr wichtig oder sogar unverzichtbar halten. 39 Prozent glauben jedoch, dass ihre Arbeitgeber solche Weiterbildungen für unwichtig erachten. Daher zahlt mehr als die Hälfte Schulungen selbst.

Weiterbildungen und Wissen halten viele Administratoren einer Studie von Spiceworks im Rahmen der Reihe “Voice of IT” zufolge für unerlässlich. Damit könnten sich berufliche Chancen und Gehälter verbessern lassen. Allerdings stoßen Anfragen zu Kursbesuchen bei Vorgesetzten auf wenig Gegenliebe. Die Umfrage unter 850 IT-Experten aus Nordamerika und der EMEA-Region hat der Schulungsanbieter New Horizons finanziert.

Die Wertschätzung der IT-Admins für aktuelle Schulungen ist hoch (Bild: Spiceworks)
Die Wertschätzung der IT-Admins für aktuelle Schulungen ist hoch. (Bild: Spiceworks)

39 Prozent der Befragten glauben, dass ihre Arbeitgeber solche IT-Weiterbildungen als unwichtig erachten würden. Als Gründe geben die meisten an, dass es “zu teuer” oder “keine Zeit” für einen Kurs oder eine Zertifizierung sei.

Der Großteil der Administratoren ist allerdings davon überzeugt, dass Know-how in dieser Branche unerlässlich sei. Dass ein IT-Training die Arbeitsplatzchancen verbessere, glauben 78 Prozent. 69 Prozent wollen Zertifizierungstests bestehen und 65 Prozent erhoffen sich eine größere Glaubwürdigkeit in der Branche. Eine Gehaltssteigerung durch IT-Schulungen erwarten sich 56 Prozent der befragten IT-Experten.

Aus diesem Grund finanzieren sich viele Administratoren die Kurse vollständig selbst. 54 Prozent gaben an, Weiterbildungen aus eigener Tasche zu zahlen. Wichtiges Wissen beziehen 67 Prozent aus Websites und Büchern.

“Ob Großunternehmen oder kleiner Betrieb – IT-Experten tragen die Verantwortung dafür, dass der Laden läuft”, sagt Kathryn Pribish, Program Manager für den Meinungsforschungsdienst “Voice of IT”. “Angesichts des rasanten technologischen Fortschritts werden die IT-Abteilungen mit immer neuen Bedrohungen und Herausforderungen konfrontiert, ohne dafür ausreichend gewappnet zu sein. Weiterbildungen sind notwendig, um IT-Experten in ihrer beruflichen Entwicklung zu fördern und sie technologisch immer wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Nur dann sind sie in der Lage, einen störungsfreien IT-Betrieb sicherzustellen”.

2014 planen mehr als 75 Prozent der IT-Experten eine Teilnahme an Schulungen. An mindestens einer Weiterbildungsmaßnahme haben 2013 47 Prozent teilgenommen. Besonders gefragt bei IT-Profis ist Fachwissen zum Thema Virtualisierung. Demnach wollen 43 Prozent entsprechende Schulungen besuchen. 39 Prozent planen, sich im Netzwerkbereich weiterzubilden und für 34 Prozent stehen in diesem Jahr Weiterbildungen zu Betriebssystemen sowie IT-Sicherheit an.

Herstellerzertifikaten messen 90 Prozent der Befragten einen mittleren bis sehr hohen Stellenwert für die eigene Karriere bei. Allerdings haben knauserige Vorgesetzte dies unterbunden. Ein neues Zertifikat haben 2013 nur 19 Prozent erworben. Für 2014 planen es 41 Prozent. Als wichtigste Zertifikate gelten die Bescheinigungen von Microsoft, Cisco und VMware.

12 Prozent der Arbeitgeber sehen keinen Wert in der Fortbildung (Bild: Spiceworks)
12 Prozent der Arbeitgeber sehen keinen Wert in der Fortbildung. (Bild: Spiceworks)

[mit Material von Manfred Kohlen, ITespresso.de]