IT-Security-Experten sind überfordert mit mobilen Sicherheitslücken

Eine Studie des Ponemon Institute in Zusammenarbeit mit AccessData zeigt auf, dass ein Großteil der IT-Security-Experten beim Untersuchen von Mobilgeräten überfordert ist. Demnach tun sich 85 Prozent der befragten Chief Information Security Officer (CISO) bei Sicherheitslücken auf Smartphones oder Tablets schwer.

Als nicht fähig beziehungsweise unsicher Daten aus Mobilgeräten auszulesen, stuft sich die Hälfte der CISOs ein. Sie können demnach keine sensiblen Daten wie Geschäftsgeheimnisse oder personenbezogenen Informationen von mobilen Geräten herausfiltern. Drei Viertel der Befragten sieht eine Lösung für das Problem in einer kombinierten Security-, Internal-Investigations- und e-Discovery-Plattform, die sich problemlos in Unternehmensstrukturen einfügt.

Die Reaktionen auf Cyber-Angriffe empfinden die CISO als verbesserungswürdig. 86 Prozent dauert es zu lange, um einen Nachweis einer Cyber-Attacke zu erbringen. Eine mangelnde Priorisierung von Sicherheitsvorfällen führen 85 Prozent der Teilnehmer an.

Weitere Gründe für die Einschränkung der Reaktionsfähigkeit auf Sicherheitsvorfälle sehen 74 Prozent in der schlechten oder fehlenden Integration von unterschiedlichen Security-Produkten. Dass die Untersuchungen durch zu viele Alarme der unterschiedlichen Einzellösungen behindert werden, beklagen 61 Prozent der CISO.

Neben der langsamen Reaktion auf Angriffe berichten viele der Befragten von Problemen bei der Ursachenforschung. Demnach sind 66 Prozent der CISO der Ansicht, dass sie durch Aufklärung der Ursache eines Angriffes ihr Wissen über die Abwehr von Bedrohungen vergrößern können. Allerdings benötigen 38 Prozent der Sicherheitsexperten dafür bis zu einem Jahr. 41 Prozent der CISO gaben an, niemals auf die Ursache von Security-Vorfällen zu stoßen.

Um Mobilgeräte schneller untersuchen und Bedrohungen besser erkennen zu können, kann eine integrierte Threat Intelligence helfen. Jedoch kommt diese offenbar nicht in allen aktuellen Security-Produkten zum Einsatz, heißt es in der Studie. Demnach sind 59 Prozent der CISO nicht in der Lage, Threat Intelligence mit ihren existierenden Security-Produkten effektiv zu nutzen. Bei 40 Prozent der Befragten kann die Sicherheitslösung keine Threat Intelligence aus anderen Quellen importieren.

“Mit einer gestiegenen Anzahl von genutzten Mobilgeräten, angetrieben vom BYOD-Trend, sind mobile Daten für Security- und Rechtsabteilungen nun eine entscheidende Beweisquelle im Bereich e-Discovery geworden“, erklärt Craig Carpenter, Chief Cybersecurity Strategist bei AccessData. “Mobile Informationen aus Applikationen, SMS-Texten & Co. schaffen ein besseres Verständnis bei Datenvorfällen und -ermittlungen. Ohne die Fähigkeit, die mobilen Daten schnell zu sammeln und zu analysieren, können Rechts- und IT-Abteilungen ihre Digital Investigations- und Litigation-Prozesse nicht effektiv erledigen.“

Dr. Larry Ponemon, Vorsitzender und Gründer des Ponemon Institute erläutert abschließend: “Die Umfrage zeigt klar, dass e-Discovery-Prozesse eine leistungsfähige, intuitive Technologie benötigen, mit der Teams ihre Untersuchungen umfassend und effizient durchführen können. Das spart Zeit, Ressourcen und Geld für Unternehmen und Kunden.“

An der Studie haben 1083 CISOs und Security-Techniker teilgenommen.

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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