BlackBerry-Manager Sebastien Marineau-Mes darf vorerst nicht zu Apple wechseln. Der kanadische Handhersteller verklagte ihn nach seiner Kündigung. Vor Gericht erhielt der Konzern nun Recht. Das Gericht ordnete an, dass der Manager erst nach einer sechsmonatigen Wartezeit die von Apple angebotene Stelle annehmen darf.
Marineau-Mes stieß im Rahmen der Akquisition von QNX Software im Herbst 2010 zu BlackBerry. Dort arbeitete er noch im letzten September als Senior Vice President für Software-Entwicklung und war für 600 Mitarbeiter verantwortlich. BlackBerry zufolge unterstanden ihm nach der Beförderung zum Executive Vice President sogar 3000 Mitarbeiter.
Vor Gericht vertrat der Manager die Meinung, dass seine Rolle als EVP während eines Beförderungsstopps zu BlackBerrys turbulenten Zeiten eingeschränkt gewesen sei. Damit sei auch der zugrunde liegende Vertrag samt Kündigungsfrist unwirksam und einklagbar. Darüber hinaus sei sein Aufgabenbereich erheblich verändert worden, als im November 2013 John Chen den Posten als CEO übernahm.
Das Gericht folgte allerdings nicht den Ausführungen von Marineau-Mes und urteilte, dass der Manager dem Vertrag zufolge noch bis Juni bei BlackBerry angestellt ist. Momentan befindet er sich in unbezahltem Urlaub. BlackBerry wird höchstwahrscheinlich seine Dienste nicht mehr Anspruch nehmen. Erst zur Jahresmitte wird Marineau-Mes zu Apple wechseln können.
“Wir bedauern, dass wir diesen Schritt unternehmen mussten, aber wir werden alles Notwendige tun, um sicherzustellen, dass Mitarbeiter sich an die mit uns getroffenen Vereinbarungen halten”, erklärte Blackberry. “Wir sind erfreut, dass das Gericht unsere Position bestätigt und entschieden hat, dass der Arbeitsvertrag und seine Bedingungen gültig sind.” Eine Stellungnahme Apples blieb bislang aus.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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