Business Intelligence: Tools sind nicht alles

Big Data: Business Intelligence (Bild: Shutterstock)

Über Anwendungen für Reporting und Analyse machen sich nicht mehr nur IT-Abteilungen Gedanken, sondern immer öfter auch die Fachabteilungen in den Unternehmen. Allerdings sollten auch sie sich durch einfache Verfügbarkeit und ansehnliche Oberflächen nicht blenden lassen – Planung ist für erfolgreiche BI-Projekte nach wie vor unerlässlich.

Anwendungen für Reporting und Analyse sind kein reines IT-Thema mehr, sondern werden immer häufiger von den Fachabteilungen aufgegriffen. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der kürzlich vorgestellten BI Survey des Analysten-und Beratungshauses BARC. An der weltweiten Anwenderbefragung zur Nutzung von Business-Intelligence-Werkzeugen beteiligten sich diesmal über 3100 Unternehmen.

Dem Vergleich der von BARC über fünf Jahre hinweg erhobenen Zahlen zufolge ist die BI-Durchdringung bei den Anwenderunternehmen im Finanzbereich weiterhin am höchsten. Allerdings haben von 2008 bis 2013 auch Management, Sales, IT und Marketing ihre Aktivitäten bei Business Intelligence erheblich verstärkt (Grafik: BARC).
Dem Vergleich der von BARC über fünf Jahre hinweg erhobenen Zahlen zufolge ist die BI-Durchdringung bei den Anwenderunternehmen im Finanzbereich weiterhin am höchsten. Allerdings haben von 2008 bis 2013 auch Management, Sales, IT und Marketing ihre Aktivitäten bei Business Intelligence erheblich verstärkt (Grafik: BARC).

Vor wenigen Jahren war der Bereich Finance und Controlling noch derjenige, der Werkzeuge für Business Intelligence mit Abstand am häufigsten nutzte. Der aktuellen BI Survey zufolge haben andere Abteilungen mittlerweile nachgezogen. Von 2008 bis 2013 haben auch Management, Sales, IT, Marketing und Einkauf ihre Aktivitäten in Bezug auf Business Intelligence erheblich ausgebaut.

“Die Verbreitung von Business-Intelligence-Software über die Finanzabteilung hinaus wurde zu einem großen Teil auch dadurch befördert, dass BI-Produkte mittlerweile eine ansprechende grafische Aufbereitung von Daten und mehr Freiheitsgrade ermöglichen und so leichter und komfortabler zu nutzen sind”, so BARC-Geschäftsführer Carsten Bange.

Allerdings zeigen die jährlich durchgeführten Befragungen von BARC auch, dass inzwischen langfristiger und vorsichtiger geplant wird. Dazu trägt wohl auch die Erkenntnis bei, dass es eben nicht reicht, einfach ein BI-Tool zu erwerben, damit alles gut wird.

Deutlich wird das in der BARC-Studie am Beispiel von Mobile BI. In früheren Umfragen hatten die Befragten sehr ambitionierte Ziele und waren hinsichtlich der Umsetzung sehr optimistisch. Aus der “BI Survey 2013” geht nun allerdings hervor, dass viele kurzfristig geplante Projekte nicht produktiv gegangen sind. Dennoch halten 50 Prozent der Befragten grundsätzlich an der Umsetzung fest, lediglich gut ein Drittel sieht keinen Bedarf für Mobile BI. Aktuell haben immerhin 16 Prozent aller Unternehmen Mobile BI im Einsatz – doppelt so viele wie 2010.


Im Videointerview mit ITespresso erläutert BARC-Geschäftsführer Carsten Bange die weiteren Kernaussagen der aktuellen BI Survey und gibt einen Ausblick auf die erwarteten Entwicklungen 2014.