Die Lizenzvergütungen betragen beispielsweise für Spielfilme 16,5 Cent beim Kauf und 5,5 Cent beim Mieten eines Titels. Bei Fernsehserien liegen die Lizenzvergütungen bei 4,9 Cent für den Kauf einer Folge und 2,35 Cent für die Miete.
“Für die seit Jahren andauernde Diskussion um die angemessene Vergütung konnte nun endlich eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Die Einigung schafft Planungssicherheit für die Anbieter und leistet damit einen Beitrag zum Erfolg des wachsenden Marktes für Video-on-Demand im Internet”, kommentiert Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.
“Der Gesamtvertrag für Video-on-Demand-Angebote ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Lizenzierung von Online-Angeboten. Er zeigt, dass auch im Onlinebereich angemessene Vergütungen für die von der GEMA vertretenen Rechteinhaber vereinbart werden können”, ergänzte der GEMA-Vorstandsvorsitzende Harald Heker. Damit spielte er auch auf den seit Jahren schwelenden Streit zwischen der Verwertungsgesellschaft und Googles Videoportal Youtube an. In diesem musste Youtube zuletzt Anfang März nach einer erfolgreichen Klage der GEMA den Text der Sperrtafeln ändern.
Der Vertrag zwischen GEMA und Bitkom gilt rückwirkend ab 1. Januar 2002. Mitglieder des Branchenverbands erhalten einen Gesamtvertragsrabatt auf den Video-on-Demand-Tarif der GEMA. Die Vereinbarung bezieht sich bewusst nur auf den Kauf oder die Miete einzelner Videos. Nicht erfasst sind Abo-Angebote, die auf einem monatlichen Pauschalbetrag für die begrenzte oder unbegrenzte Nutzung von Videodiensten basieren. Hierzu laufen die Verhandlungen zwischen Bitkom und GEMA weiter. Ebenfalls nicht von der neuen Einigung betroffen sind auch ausschließlich werbefinanzierte Angebote. Hier werden Bitkom und GEMA weiter verhandeln.
Laut Bitkom steigt die Nutzung von Online-Videotheken derzeit rasant. Seinen auf Zahlen des Marktforschungsinstituts IHS Technologie basierenden Prognosen zufolge werden im Jahr 2014 in Deutschland rund 27,2 Millionen Filme in digitaler Form online gekauft oder geliehen. Das entspräche einem Zuwachs von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der über diesen Weg bezogenen einzelnen Folgen oder ganzen Staffeln von TV-Serien soll um 15 Prozent auf 6,1 Millionen steigen.
Online-Videotheken erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, weil die Portale ihr Angebot kontinuierlich ausbauen und Nutzer ihre Fernseher immer häufiger mit dem Internet verbinden. Aktuell sind in deutschen Haushalten laut Bitkom rund 14 Millionen Fernseher direkt oder über andere Geräte wie Spielkonsolen oder Settop-Boxen online.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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Versuchen die Konzerne jetzt mit solchen "deals" an Youtube ran zu kommen ?!