Saleforce startet Branchenlösungen
Salesforce will sich stärker für branchenspezifische Lösungen engagieren und schafft dafür neue Business-Units.
Mit einem “New Industries Business Unit” will sich Salesforce.com künftig um die Belange einzelner Branchen kümmern. Sechs Industrien will Salesforce auf diese Weise angehen: Finanzdienstleistungen und Versicherungen; Medizin und Gesundheitsfürsorge; Handel und Heimanwenderprodukte; Kommunikation und Medien; öffentlicher Sektor; Herstellung und Automotive.
Für jede dieser Branchen soll es ein Team mit Spezialisten geben und ein Ökosystem aus bevorzugten Partnern geschaffen werden. Parallel dazu sollen auch branchenspezifische Lösungen auf Basis von Salesforce1 entstehen. Salesforce will für die Unternehmen aus diesen Branchen jeweils eine komplette Suite aus Social-, Mobile- und Connected-Cloud-Services offerieren.
Als CRM-Spezialist steht bei Salesforce natürlich der Kontakt zum Kunden an erster Stelle. “Um auf 10 Milliarden Dollar [Umsatz] und darüber hinaus zu wachsen, ist unsere neue Branchenstrategie eine gewaltige Chance, um existierende Kundenverträge auszubauen und neue Unternehmenskunden zu erreichen. Firmen aus allen Branchen wenden sich schließlich an Salesforce.com, um Hilfe bei der Umstellung ihres Geschäftsmodells und neue Kontakte zu ihren Kunden zu bekommen”, so Keith Block, President und stellvertretender Chairman von Salesforce.com.
Die wichtigsten Köpfe der New Industries Business Unit hat Salesforce.com auch schon vorgestellt. Andy Baer, früher COO von Comcast Cable, leitet die Kommunikation, und für Handel sowie Heimanwenderprodukte ist Shelley Bransten zuständig, früher Vizepräsidentin für CRM Marketing bei GAP. Die Automobilbranchenanbteilung führt Patrick Pelata an, früher COO bei Renault, und um die Medizinbranche kümmert sich mit Todd Pierce ebenfalls ein Insider: Pierce war früher CIO von Genentech. Der gesamten Branchenvertriebseinheit steht Executive Vice President Vivek Kundra vor.
Salesforce.com geht aber nicht nur gezielt bestimmte Branchen, sondern auch Regionen mit besonders großem Wachstumspotenzial an. In den vergangenen Wochen hat der Anbieter Pläne für eine stärkere Präsenz in Europa bekannt gegeben. Nach 41 Prozent Wachstum im zurückliegenden Geschäftsjahr will der CRM-Spezialist 500 neue Stellen schaffen und die Infrastruktur ausbauen. Im August 2014 eröffnet es ein Rechenzentrums in Großbritannien. Weitere sollen 2015 in Deutschland und Frankreich folgen.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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