“Wir wollten unsere eigene Identität haben, wir wollten unsere eigenen Ideen haben”, sagte Lockheimer. “Wir sind mit viel Leidenschaft an unsere Arbeit gegangen und es war wichtig, dass wir eigene Ideen haben.”
Lockheimer sei im April 2006 zu Google gewechselt, um im Android-Team zu arbeiten. Zu dem Zeitpunkt hätten sich nur etwa 20 bis 30 Personen mit dem Mobil-OS beschäftigt. Das ganze Team habe mehr als Start-up funktioniert. Mittlerweile seien ihm zwischen 600 und 700 Mitarbeiter unterstellt. “Man sieht Google immer als ein großes Unternehmen, aber wir waren ein kleines Team”, sagte Lockheimer. “Wir waren unabhängig und das Unternehmen hat uns unser eigenes Ding machen lassen.”
Alle Funktionen von Android seien auf eine einfache Bedienung ausgerichtet, so Lockheimer weiter. Viele Funktionen wie Quick Links und die Synchronisierung im Hintergrund seien 2005 und 2006 entwickelt worden, also deutlich vor dem Start des ersten Android-Smartphones im Oktober 2008. Diese Aussagen sind entscheidend für Samsungs Argumentation, Google habe die von Apple patentierten Funktionen zuerst erdacht.
Lockheimer war der erste von insgesamt 17 Zeugen, die Samsung aufrufen will. Es muss seine Befragungen allerdings im Lauf des heutigen Verhandlungstags abschließen. Richterin Koh hatte den koreanischen Konzern deswegen aufgefordert, die Zeugenliste zu kürzen.
Unter anderem sollen sich noch die Google-Managerinnen Dianne Hackborn und Cary Clark zu den Themen Design, Entwicklung und Betrieb von Android äußern. Dabei geht es auch um Funktionen wie Quick Links oder die automatische Erkennung bestimmter Daten wie Telefonnummern in Mitteilungen, die Apple zufolge in seinen Patenten beschrieben werden.
Vor Lockheimer war der von Apple beauftragte Gutachter Christopher Vellturo erneut in den Zeugenstand getreten, um seine am Dienstag begonnene Aussage zu Ende zu führen. Der Wirtschaftswissenschaftler, der für das Beratungsunternehmen Quantitive Economic Solutions tätig ist, nannte unter anderem Details zu dem von Apple geforderten Schadenersatz in Höhe von 2,191 Milliarden Dollar. Demnach soll ein Betrag von 1,067 Milliarden Dollar den Apple durch die Patentverstößte entgangenen Gewinn ausgleichen. Weitere 1,124 Milliarden Dollar setzte der Gutachter als Lizenzgebühren für die Nutzung von Apples geistigem Eigentums an.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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