Das Marktforschungsinstitut Gartner hat die Ergebnisse der CEO und Senior Executives Survey veröffentlicht. 2014 und 2015 so die Mehrheit der 410 befragten CEOs, stehen die Zeichen ganz klar auf Wachstum. Und bei diesem Wachstum soll in den Unternehmen mit mehr als 250 Millionen Dollar Umsatz auch zu großen Teilen aus neuen Technologien gespeist werden, heißt es von Gartner.
Andere Ziele, wie etwa das Einsetzen von Technologie zur Kostensenkung, rücken damit auf hintere Ränge. Die Autoren der Untersuchung sehen derzeit eine “risk-on”-Periode. Das bedeutet, dass Unternehmen von einem guten wirtschaftlichen Umfeld ausgehen und daher in langfristiges Wachstum investieren.
“Wachstum hat für 33 Prozent der CEO die höchste Priorität”, kommentiert Mark Raskino, Vice President bei Gartner. “2014 ist Wachstum damit etwa so entscheidend wie die nächsten drei Punkte auf der strategischen Liste der CEO zusammengenommen.” Nun müssten CEOs und CIOs sehr eng zusammenarbeiten, um gemeinsam den Einsatz von modernen Technologien abzustimmen um damit auch das Wachstum erzielen zu können, das Unternehmen erreichen wollen, so Raskino.
Zudem zeige die Befragung, dass in den Augen der CEOs IT und digitale Themen immer wichtiger werden. Immerhin 7 Prozent der CEOs geben an, dass IT eine ihrer wichtigsten Prioritäten ist. “Das unterstreicht auch die allgemeine Beobachtung, dass CEOs größeres persönliches Interesse an IT haben und auch die Einsetzung solcher Technologien deutlich aggressiver verfolgen.”
Social, Cloud oder Mobile werden ebenfalls häufig von CEOs als wichtige Themen genannt. Rund die Hälfte aller CEOs sieht hier wichtige Impulse und das Management will solche Themen im Unternehmen installieren, um Wachstum zu erreichen. Ebenfalls wichtig ist das, was Gartner für diese Befragung unter dem Begriff “Digital” zusammenfasst.
2014 verfügen immerhin rund 25 Prozent über einen eigenen Chief Digital Officer. In den nächsten 24 Monaten könnten bereits bei etwa der Hälfte aller Unternehmen ein Verantwortlicher für den modernen Einsatz von Technologie angestellt sein. Dennoch sehen die meisten CEOs nach wie vor den CIO als wichtigsten Ansprechpartner für “digitale” Themen im Unternehmen. Es zeige sich aber auch, dass nachdem ja an diesem Thema eine ganze Reihe verschiedener Verantwortlicher beteiligt ist, dass an solchen Themen häufig auch in Form eines Komitees gearbeitet werde.
“Dass der CIO plötzlich der wichtigste Verantwortliche für den Übergang zum digitalen Unternehmen gesehen wird, markiert einen großen Wechsel”, so Raskino. “‘Digital’ wird sehr stark mit Innovation an der Schnittstelle mit dem Kunden und im Sinne des Kunden assoziiert. Noch vor zwei Jahren zeigte unsere 2012 CEO Survey, dass der CIO eher auf den hinteren Rängen rangierte.” Lange wurde der CIO lediglich als Kostenmanager und Qualitätskontrolleur für die IT-Infrastruktur empfunden. Das scheint sich jetzt aber in Anbetracht neuer technologischer Themen recht überraschend geändert zu haben.
Nach wie vor sehen CEOs vor allem in externen Faktoren wichtige Rahmenbedingungen für die Unternehmensstrategie. Doch inzwischen sind auch digitale Faktoren ein wichtiger Parameter für die Unternehmensstrategie. Laut Studie soll die IT inzwischen zum drittwichtigsten strategischen externen Faktor geworden sein und damit hat die IT einen so hohen Stellenwert wie seit Jahrzehnten nicht, erklären die Analysten von Gartner.
“CEOs haben die wachsende Bedeutung von technologisch bedingten Veränderungen erkannt und müssen jetzt in diese Erkenntnis investieren”, so Raskino. Es sei es nötig, mit harten Einschnitten angestammte Geschäftsprozesse umzubauen. Diese Umgestaltung solle jedoch nicht zu einer fragmentierten Sicht auf die verschiedenen Geschäftsbereiche wie Sales, Marketing, Digital oder IT führen.
So genannte “Front-Office”-Technologien werden derzeit vor allem im Sales und Marketing groß geschrieben. Und wer Wachstum generieren will, muss hier ansetzen. Kein Wunder also, dass die von Gartner befragten Entscheider, in den nächsten fünf Jahren vor allem hier investieren wollen. Damit sind auch Lösungen gemeint, die über Cloud-Anwendungen Daten-getriebene Entscheidungen über Business Analytics, Big Data oder Data Science ermöglichen. Lösungen, die helfen, die Prozesse im Backend zu verbessern fallen hingegen deutlich ab.
“Schaut man sich die Investitions-Perspektiven für die nächsten fünf Jahre an, wird eines schnell klar”, kommentiert Raskino. “Viele Business Leader hinken mit ihrem Verständnis, was das digitale Business bedeutet und welche Umwälzungen gerade geschehen, hinterher.” So leitet Raskino auch aus diesem Ergebnis einen Ratschlag für nächsten ein bis zwei Jahre an die CIOs ab. Diese könnten dieses Verständnis-Lücke schließen, in dem sie das Board oder auch das Management entsprechen schulen.
Denn noch immer werde IT als etwas angesehen, das eine Commodity-Funktion ist, die man günstigstenfalls auslagern kann. Doch das habe viele CEOs in eine Position der Schwäche gebracht, warnt Raskino. “Wissen und Vision dessen, welche Veränderungen mit Technologie möglich sind, sind nicht stark genug. Die Fähigkeiten, tiefgreifende, Technolgie-gestützte Unternehmens-Änderungen wahr werden zu lassen, sind nicht gerade gut erprobt.”
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