Das Projektportal Gulp hat unter 2046 IT- und Engineering-Freelancer eine Umfrage nach dem aktuellen Stundensatz durchgeführt. Demnach hat sich dieser gegenüber dem Vorjahr um einen Euro auf 80 Euro gesteigert. Ein einzelner Selbstständiger hat im Schnitt einen Umsatz von 125.275 Euro im Jahr 2013 erzielt. Mehr als Dreiviertel der Befragten glaubt, dass ein Selbstständiger mehr Geld zum Leben übrig hat als ein Angestellter.
Aktuell beträgt der durchschnittliche Stundensatz für IT- und Engineering-Freelancer 80 Euro. Damit liegt er einen Euro höher als vor einem Jahr. Der Gulp-Umfrage zufolge arbeiten 33,1 Prozent zu Honoraren von unter 70 Euro. Mehr als 100 Euro erhalten 16,8 Prozent der Befragten.
Jeder IT- und Engineering-Freelancer setzte demnach im Schnitt 125.275 Euro 2013 um. Dabei konnten 26,8 Prozent Umsätze von über 150.000 Euro erzielen. Das entspricht einer Steigerung von 1,1 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt erwirtschafteten alle Befragten einen Umsatz von 177 Millionen Euro.
Nach Abzug der Kosten für Altersvorsorge, Kranken- und Pflegeversicherung, Steuerberater, Fort- und Weiterbildung sowie Büro erzielten die IT- und Engineering-Freelancer einen durchschnittlichen Gewinn von 73.881 Euro im Jahr 2013.
18 Arbeitstage pro Monat sind IT- und Engineering-Selbstständige im Schnitt für ihren Kunden im Projekteinsatz. Weitere drei Tage kümmern sie sich nur um ihr eigenes Unternehmen. Beispielsweise für die Akquirierung neuer Projekte, Buchhaltung oder Verwaltung. Für diese Arbeit erhalten sie selbstverständlich kein Gehalt, was auch für Urlaubs- oder Krankheitstage gilt. Daher lassen sich Stundensätze von Selbstständigen nur schwer mit Gehälter von Angestellten vergleichen. Dennoch glauben 78,9 Prozent der befragten IT- und Engineering-Freelancer, dass ein IT-Selbstständiger über mehr Geld zum Leben verfügt als ein Festangestellter.
Aufgrund der positiven finanziellen Situation gehen der Umfrage zufolge nur wenige Freelancer im IT- und Engineering-Bereich aus Not in die Selbstständigkeit. Demnach sind 93,6 Prozent aus Überzeugung ihr eigener Chef. Zufrieden mit der aktuellen beruflichen Situation sind 88,4 Prozent.
42 Prozent der IT- und Engineering-Freelancer-Projekte finden in den Branchen IT, Banken sowie Finanzinstitute und Automotive statt. Knapp die Hälfte (48,3 Prozent) arbeitete in ihrem aktuellen oder zuletzt durchgeführten Projekt in Unternehmen mit mehr als 5000 Mitarbeitern weltweit. 14 Prozent der Projekte entfallen auf Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten. Im Vorjahr waren es nur 8,5 Prozent. Mittelständische Unternehmen benötigen verständlicherweise weniger Personal, aber Gulp zufolge mangelt es häufig an Spezialwissen für zeitlich begrenzte Projekte. Dieses können Freelancer einem kleinen Unternehmen zur Verfügung stellen.
An der Gulp Umfrage zum Stundensatz nahmen von November 2013 bis Februar 2014 2046 Selbstständige in IT und Engineering teil. Dabei beantworteten sie unter anderem Fragen in den Bereichen Honorare, Stundensatzverhandlung und -entwicklung, Zahlungsziel, Jahresumsatz, Direktbeauftragung, Branche, Unternehmensgröße, Rolle im Projekt und Zufriedenheit mit der beruflichen Situation. Die Umfrage war anonym und wurde online durchgeführt. Teilnehmen konnten alle IT-/Engineering-Selbstständigen – unabhängig davon, ob sie ihr Skill-Profil in die Gulp Datenbank eingetragen haben oder nicht.
Eine Studie von Gulp Anfang Februar zeigt zudem, dass die Nachfrage nach externen Fachkräften 2013 so hoch wie nie zuvor war. Laut dem Spezialisten für IT-Projekte, haben mehr als 163.000 Unternehmen oder Projektanbieter selbständige Experten nachgefragt. Wie Gulp in einer Aussendung betont, steht hinter jeder dieser Anfrage ein konkretes IT-Projekt.
Auch das Jahr 2014 scheint ein gutes Jahr zu werden. Im Januar hat das Portal, das den gesamten deutschsprachigen Raum abdeckt, in einem Monat so viele Anfragen wie seit dem Start des Portals im Jahr 2000 registriert.
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Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast. Da kleine und mittelständische Unternehmen schon aus Kostengründen in aller Regel gar nicht auf Vermittler zurückgreifen, sondern uns Freiberufler direkt beauftragen, lassen solche Umfragen wohl kaum einen repräsentativen Rückschluss auf die Unternehmensgröße der Auftraggeber zu.
Himmel ist das schlecht errechnet und die falschen Angaben schreien zum Himmel. So kann man auch die Pferde scheu machen.