State of the Internet: 43 Prozent der DDoS-Angriffe stammen aus China
Dem Bericht von Akamai zufolge bedeutet es aber nicht, dass die Angriffe auch von Chinesen ausgeführt werden. Weltweit nahmen die DDoS-Angriffe um 23 Prozent zu. Der Report befasst sich zudem mit dem Breitbandausbau. Deutschland belegt mit einer Bandbreite von 7,7 MBit/s nur einen Mittelfeldplatz in Europa.
Dem Bericht “State of the Internet” von Akamai zufolge sind fast die Hälfte der Distributed-Denial-of-Service-Angriffe im Internet immer noch chinesischen Ursprungs. Dabei bezieht sich der Report auf das vierte Quartal 2013. Das Unternehmen verfolgte 43 Prozent aller Angriffe zurück nach China.
Allerdings heißt das nicht, dass die Angriffe auch von Chinesen ausgehen. Akamai führt ein Beispiel auf, in dem russische Kriminelle sich kompromittierter chinesischer Server bedienten.
Die beobachten Angriffe aus Deutschland gingen gegenüber dem Vorquartal leicht zurück. Damit belegt es mit 0,8 Prozent aber noch Platz zehn. Vor Deutschland rangieren die USA mit 19 Prozent, Kanada mit 10 Prozent, Indonesien mit 5,7 Prozent und Taiwan mit 3,4 Prozent. Akamai dokumentierte im vierten Quartal Angriffe von IP-Adressen aus 188 Ländern.
Im Vergleich zum dritten Quartal 2013 stieg die Zahl der erfassten Distributed-Denial-of-Service-Angriffe um 23 Prozent. Gegenüber dem vierten Quartal 2012 wuchs sie sogar um 75 Prozent. Dabei zielte knapp die Hälfte der Attacken auf amerikanische Akamai-Kunden.
Zugleich stieg die durchschnittliche Bandbreite von Internetverbindungen weltweit um 5,5 Prozent zu und beträgt jetzt 3,8 MBit/s. Akamai gibt die durchschnittliche Spitzengeschwindigkeit mit 23,2 MBit/s an. Das entspricht einem Zuwachs von 30 Prozent. Mit durchschnittlich 21,9 MBit/s liegen Koreaner an der Spitze. Den durchschnittlichen Spitzenwert verzeichnete das Unternehmen jedoch in Hongkong mit 68 MBit/s.
In Deutschland surfen Nutzer im Durchschnitt mit 7,7 MBit/s. Der durchschnittliche Spitzenwert beträgt 35,8 MBit/s. Im europäischen Vergleich sind die Werte aber nur Mittelmaß. Niederländische Nutzer verfügen über eine durchschnittliche Bandbreite von 12,4 MBit/s, Schweizer über 12,0 MBit/s.
Abhängig vom Provider erreichen die verfügbaren Mobildurchsätze nur zwischen 0,6 und 8,9 MBit/s. Der durchschnittliche Spitzenwert beträgt zwischen 3,1 und mehr als 100 MBit/s. Akamai stellte auf Grundlage von Daten von Ericsson fest, dass der Mobiltraffic im vierten Quartal 2013 um 70 Prozent über dem des Vorjahrs lag.
Der Bericht “State of the Internet” von Akamai wird in voller Länge und auch als Executive Summary kostenlos zum Download angeboten. Für iOS gibt es zudem eine App, die die Daten veranschaulicht.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit der europäischen Technologie-Geschichte aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.