Terix reagiert mit dieser Klage selbst gegen Vorwürfe seitens Oracles. Oracle hatte im Sommer 2013 Terix und mit Maintech einen weiteren Anbieter von Drittwartung wegen angeblicher Verstöße gegen das Urheberrecht und Kundentäuschung geklagt. Oracle hat vor allem in den USA gegen zahlreiche alternativen Support-Anbieter entsprechende Klagen laufen.
Nun hat Terix den Spieß umgedreht und wirft Oracle vor, erfolgreich den Support-Markt gegen unabhängige Anbieter zu verteidigen. Damit verstoße Oracle jedoch in den Augen von Terix gegen geltendes US-Recht; vor allem gegen den 2. Absatz des US Sherman Acts, aufgrund dessen auch Microsoft wegen des Monopolmissbrauchs durch die Bündelung des eigenen Browser Internet Explorer an das Windows-Betriebssystem verurteilt wurde.
In der Anklage wirft Terix Oracle vor, dass Oracle das “natürliche Monopol” bei Solaris und der Firmware für Oracle/Sun-Hardware ausnutze. Damit sollen Kunden gezwungen werden, Support von Oracle einzukaufen, auch dann, wenn es für Anwender günstiger sei, Support von einem unabhängigen Anbieter einzukaufen.
In der Tat verklagt Oracle häufig meist kleinere Anbieter von Drittwartungsangeboten. Unter den Angeklagten Unternehmen befinden sich neben Terix und Maintech auch Unternehmen wie Rimini Street oder ServiceKey. Prominentestes Beispiel ist nach wie vor die SAP-Tochter TomorrowNow.
Erst im Januar hatte ein US-Gericht, Terix und Maintech von dem Oracle-Vorwurf frei gesprochen, durch die Aussage, berechtigt Support für Solaris zu liefern, Anwender zu täuschen. Im Januar hatte Oracle mit StratisCom ebenfalls einen Solaris-Support-Anbieter verklagt. Im zurückliegenden Sommer hatte sich Oracle mit dem Support-Anbieter CedarCrestone außergerichtlich geeinigt.
Am 29. April will Oracle zudem mit Solaris 11.2 in einem Webcast die neue Version des Unix-Derivats vorstellen. Vor allem rund um das Thema Cloud soll Solrais 11.2 Neuerungen bringen.
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