Larry Hryb, Chef von Microsofts Xbox-Live, hat ein großes Geheimnis der Videospiel-Geschichte gelöst. Seit über 30 Jahren erzählte man sich die Legende, dass Atari in einer Septembernacht Millionen Exemplare des Videospiels E.T. – The Extra-Terrestrial auf einer Müllhalde in Alamogordo, New Mexico, heimlich vergraben hat. Wie die Ausgrabungen von Hryb nun zeigen, stimmt die Geschichte.
Aber was hatte Atari im September 1983 dazu bewogen? Steven Spielbergs Sicence-Fiction-Klassiker von 1982 über den auf der Erde gestrandeten Außerirdischen E.T. war ein riesen Erfolg. Da dachte sich Atari, man könne auf den Zug aufspringen und brachte ein Spiel zum Film. Die Spielumsetzung allerdings wurde damals gelinde gesagt als suboptimal empfunden. Die größten Kritikpunkte gab es zur Geschichte, das Gameplay und die Grafik. Also alles was ein Spiel im Grunde ausmacht.
Dennoch war es eigentlich ein kommerzieller Erfolg. Mit 1,5 Millionen verkauften Exemplaren zählte es zu den am meisten verkauften Spielen für den Atari 2600. Allerdings soll der Hersteller immer noch 2,5 bis 3,5 Millionen auf Lager gehabt haben. Anstatt die übrigen Spiele zu zerstören, hat Atari diese vergraben.
E.T. – The Extra-Terrestrial gilt auch als einer der Auslöser für den Videospielcrash von 1983. Das angeblich schlechteste Spiel aller Zeiten drohte, eine gesamte Industrie mit in den Abgrund zu reißen. Zudem ging auch die Hochzeit der Spielkonsolen zu Ende, denn immer mehr Konsumenten damals wollten einen der neuen PCs.
Die Suche nach den verlorenen Spielen hat ein Kamerateam der Xbox Entertainment Studios begleitet. Also dürfen wir gespannt sein, wann die entsprechende Dokumentation veröffentlicht wird.
Wer sich selbst von der Qualität von E.T. – The Extra-Terrestrial überzeugen will, kann in der Historical Software Collection des Internet Archives das Spiel testen. Dann kann jeder für sich entscheiden, ob Atari das Spiel mit Recht auf einer Müllhalde versteckt hat.
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