Im türkischen Belek hat Bosch und Siemens Hausgeräte (BSH) den Start einer offenen Plattform für Haushaltelektronik angekündigt. Im Herbst soll der Startschuss für Home Connect auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) fallen. Es ermöglicht die Steuerung von Geräten unterschiedlicher Hersteller mit einer einzelnen App.
Zunächst wird Home Connect App nur für iOS veröffentlicht. Anfang 2015 soll eine Android-Version folgen. Zudem sind zusätzliche vernetzte Heimgeräte für kommendes Jahr geplant.
90 Prozent aller Haushalte verwenden Haushaltsgeräte von unterschiedlichen Herstellern, aber 66 Prozent der Anwender wünschten sich zur Steuerung eine einheitliche App, sagte die fürs Projekt Home Connect zuständige Managerin Claudia Häpp in Belek. Für Home Connect benötigen Kunden ein Smartphone und einen WLAN-Router, so Häpp weiter. Auf einer Website müssten sie sich anschließend anmelden. Für den Datenaustausch zwischen der App und den Hausgeräten habe man ein eigenes Protokoll entwickelt.
Auf dem Server würden nur die nötigsten Daten anonym gespeichert, erklärte BSH auf die Frage nach dem Datenschutz. Häpp: “Konsumentenorientierte Lösungen sind unser Markenzeichen. Das gilt für sämtliche Home Connect Services ebenso wie für den Datenschutz. Dabei gewährleisten wir maximale Transparenz: Nur mit ihrem ausdrücklichen Einverständnis nutzen wir die Daten der Konsumenten, um unsere Dienstleistungen stetig zu verbessern. Technologisch sorgen wir gemeinsam mit ausgewählten Partnern für ein umfassendes Sicherheitskonzept.” Die Home Connect App solle auch mit einem Sicherheitszertifikat versehen werden.
Im Januar hatten bereits Samsung und LG auf der Messe CES in den USA ähnliche, aber proprietäre Plattformen präsentiert. Allerdings erscheint es unwahrscheinlich, dass sie die App der Konkurrenz unterstützen werden. Für kleinere Hersteller hingegen könnte die Kompatibilität zu Home Connect aber eine Möglichkeit sein, sich zu profilieren. Als Partner-Marken nannte BSH neben Bosch und Siemens noch die Neff GmbH, einen Einbaugerätehersteller, und die Küchengerätemarke Gaggenau. Jedoch sind beide Firmen direkte Töchter von BSH und haben ihren Sitz mittlerweile in München. Eine Präsentationsgrafik von BSH erwähnt daneben nur noch “Marke X”. Deren wirklicher Name wohl erst auf der IFA bekannt gegeben werden wird.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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