Rajeev Suri übernimmt den Posten des Chief Executive Officer bei Nokia. Er folgt damit auf den Interims-CEO und Chairman Risto Siilasmaa. Dieser hatte nach Bekanntgabe der Übernahme von Nokias Gerätesparte durch Microsoft im September Stephen Elop ersetzt.

Rajeev Suri ist neuer Nokia-CEO (Bild: Nokia)
Rajeev Suri ist neuer Nokia-CEO. (Bild: Nokia)

“Jetzt, da Nokia ein neues Kapitel aufschlägt, sind der Aufsichtsrat und ich überzeugt, dass Rajeev der richtige Mann ist, um das Unternehmen in die Zukunft zu führen”, sagte Siilasmaa. “Er hat seine Fähigkeit nachgewiesen, strategische Klarheit zu schaffen, Innovation und Wachstum zu fördern, eine disziplinierte Umsetzung zu gewährleisten und Ergebnisse zu liefern. Wir glauben, dass seine Leidenschaft für Technologie dabei helfen wird, sicherzustellen, dass Nokia weiterhin Innovationen liefern wird, die eine positive Wirkung auf das Leben der Menschen haben.”

Seit 1995 ist Suri bei Nokia angestellt und übernahm 2009 die Stelle als Chef von Nokia Solutions and Networks (NSN). Der Telekommunikationsausrüster war damals noch ein Joint Venture von Nokia und Siemens. Suri überwachte 2012 die Trennung von dem deutschen Partner.

Am Donnerstag, den 1. Mai wird der 46-Jährige seine Arbeit aufnehmen. Siilasmaa wird dann nur noch als Chairman arbeiten.

Nokia kündigte neben Suris Ernennung auch ein Kapitaloptimierungsprogramm. Es beläuft sich auf über 5 Milliarden Euro und beinhaltet die Fortführung ordentlicher Dividendenzahlungen, die Verteilung überschüssigen Kapitals an Anteilseigner, Aktienrückkäufe und Schuldenabbau.

“Wir wollen das Kapital effektiv einsetzen, um die Schaffung künftiger Vermögenswerte anzutreiben”, sagte Nokia-CFO Timo Ihamuotila. “Wir glauben, dass unser geplantes umfassendes 5-Milliarden-Euro-Optimierungsprogramm Nokia ermöglicht, schnellere und systematische Fortschritte auf dem Weg zu einer effizienteren Kapitalstruktur zu machen. Außerdem steht es in Einklang mit den langfristigen Interessen unserer Kunden und Aktionäre.”

Nokia fokussiert sich nach dem Verkauf der Mobilgerätesparte an Microsoft für knapp 5,5 Milliarden Euro auf drei Geschäftsbereiche: NSN, die Navigationssparte Here und Advanced Technologies, das Forschung und Patente umfasst. Die Finnen wollen besonders das Geschäft mit Patenten intensivieren. Im Übernahmevertrag verpflichtete sich Nokia, keine Smartphones mehr für mindestens zweieinhalb Jahre herzustellen. Zudem darf der Markenname nicht an Dritte lizenziert werden. Somit könnte das Unternehmen in der Theorie 2016 wieder auf dem Mobilfunkmarkt mitspielen.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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