Beats bietet außer Kopfhörern mit Bassverstärkung auch einen Streaming-Dienst an, der für 10 Dollar im Monat anzeigenfreien Zugriff auf Musik ermöglicht – ähnlich wie Spotify oder Play Music All Inclusive. Auch dieser Dienst soll laut FT Teil des Pakets sein. Apple verkauft bisher nur Musik in iTunes und bietet als iTunes Radio Streaming kostenlos mit zwischengeschalteten Werbespots an.
Apple und Beats gelten schon länger als Partner – so verkauft Apple die Kopfhörer dieses Unternehmens im Online-Shop sowie in Ladengeschäften. Den Ausschlag für einen Kauf könnte der Musikdienst geben, der Apples Strategie ergänzen würde. Beats Music ist aufgrund einer Zusammenarbeit bei Abrechnung und Marketing mit dem Netzbetreiber AT&T in den USA glänzend gestartet. Es soll nach wenigen Monaten schon 200.000 Abonnenten vorweisen können, auch wenn es noch keine offiziellen Zahlen gibt. Im Gegensatz zu Streaming gilt der Verkauf digitaler Musik etwa in iTunes als Auslaufmodell.
Beats war 2008 von Dre zusammen mit dem Musikmanager Jimmy Iovine gegründet worden. Die von audiophilen Kritikern nicht immer positiv aufgenommenen, aber als modisch geltenden Kopfhörer kosten zwischen 100 und 500 Euro. 2011 hatte Smartphone-Hersteller HTC 309 Millionen Dollar investiert. Damals hatte sich HTC mit dieser Summe die Mehrheit von 50,1 Prozent am dem Unternehmen gesichert. Später verkaufte HTC diese Anteile aber wieder. Im Herbst letzten Jahres erhielt Beats aber auch 500 Millionen Dollar von dem Investor Carlyle Group – ausgehend von einem Unternehmenswert von einer Milliarde Dollar.
Apple hat zwar Barrserven von über 150 Milliarden Dollar, gilt aber bei Investitionen eher als zurückhaltend. Schätzungen zufolge soll Apple weniger als eine Milliarde Dollar pro Jahr für Übernahmen ausgeben. Die größte bekannte Übernahme seiner Unternehmensgeschichte war die von Steve Jobs’ Firma NeXT und deren Betriebssystem im Jahr 1996. Apple zahlte damals 429 Millionen Dollar.
Allerdings macht Apple die Summen der wenigsten Übernahmen öffentlich. Siri beispielsweisekönnte durchaus teurer als NeXT gewesen sein. Und zuletzt hatte Tim Cook die Aktionäre informiert, dass in den letzten 18 Monaten 24 Zukäufe erfolgten. Apple sei “auf der Pirsch, wie man vielleicht sagen könnte”, formulierte der CEO. Möglicherweise markiert dieser Kauf auch einen Strategiewechsel bei Apple.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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