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Flexible Speicher-Infrastrukturen für SAP

SAP-Kunden müssen neben den täglichen Herausforderungen des SAP-Betriebs genau so die Chancen aktueller IT-Entwicklungen, wie auch die Strategien des SAP Konzerns im Auge behalten. Die laufende Umgestaltung der SAP-Software ist nichts anderes als ein Paradigmenwechsel, der über die innerbetriebliche Begrenzung der ERP-Welt hinausweist. Die Cloudfähigkeit der SAP-Produkte ist bereits Standard. Die sukzessive Portierung von SAP-Plattformen auf die SAP Hana-Architektur als zentralem Dreh- und Angelpunkt ist in vollem Gange. SAP NetWeaver Business Warehouse und seit kurzem SAP ECC laufen bereits auf HANA und auch als Cloud Service.

Für Endkunden ebenso wie Managed Service Provider bedeutet dieser Technologieschritt eine Umstellung, die den Wechsel von SAP R/2 auf R/3 in den Schatten stellt. In bislang nicht gekannter Performance und unter Einbeziehung beliebiger Datenquellen werden Business-Entscheidungen auf eine völlig neue Grundlage gestellt. Analysegetriebene Businessmodelle machen rein transaktionsbasierte ERP-Lösungen samt Computing zu Utilities – Mittel zum eigentlichen Zweck, der da heißt OLTP und OLAP aus einem Guss und das in Echtzeit. Bill Gates erstmals 1990 formulierte Zukunftsvision der “Information at Your Fingertips” erhält hier eine neue Dimension.

Ob SAP HANA morgen oder gewachsene SAP-Landschaft heute: Storage und Datenmanagement entscheiden mit, wie sicher und kosteneffizient der SAP-Betrieb läuft und ob seine Schnelligkeit und Flexibilität mit der Geschäfts- und Marktentwicklung Schritt hält. Dass die Komplexität des SAP-Betriebs aufgrund unterschiedlicher Release-Stände, Anforderungen und auch Inkompatibilitäten oft hinderlich ist, liegt auf der Hand. Was läge also näher als hier anzusetzen? Der Weg zu weniger Komplexität beginnt bei der Datenplattform.

Einheitliche Basis

Den größten Vereinfachungsfaktor bietet eine einheitliche Storage-Infrastruktur, die das komplette Information Lifecycle Management von SAP-Applikationen – von heterogenen Primärdaten bis zu revisionssicher archivierten Dokumenten – abbilden kann. Dieser Schritt löst das Problem des Wildwuchses von SAP-Systemen und sorgt für einen effizienteren SAP-Betrieb. Voraussetzung ist eine Architektur mit einem Betriebssystem, das auf Ausbaufähigkeit und Non-Stopp-Verfügbarkeit ausgelegt ist, Prozesse vereinheitlichen und automatisieren kann und die Sicherung der SAP-Daten einbezieht. Nur so kann die Sicherheit und Verlässlichkeit entstehen, die für virtualisierte Umgebungen und Cloud-Strukturen notwendig ist und die geschäftskritische Bedeutung von SAP-Anwendungen unterstützt.

Das Storage-Betriebssystem NetApp Clustered Data ONTAP kann die Basis für eine einheitliche Storage-Infrastruktur bilden. Ein solches Betriebssystem hebt Einschränkungen herkömmlicher Hardware-Silos hinsichtlich Performance, Verfügbarkeit und Effizienz auf, so dass sich Storage-Infrastrukturen unterbrechungsfrei und flexibel anpassen lassen. Auch dem Kapazitätsausbau sind kaum Grenzen gesetzt. Es trägt weiterhin dazu bei, dass Eingriffe in die Infrastruktur, wie Wartung, Kapazitätsausbau, Systemwechsel oder Migration, ohne Beeinträchtigung des SAP-Betriebs ablaufen.

Über eine weitere Software-Schicht können Hardware-Silos im Storage aufgebrochen werden. Hier am Beispiel von ONTAP. Quelle: NetApp

Storage mit SAP-Intelligenz

Der nächste Schritt hin zu weniger Komplexität setzt bei den Applikationen an. Das Management von SAP-Landschaften ist aufwändig. Backup und Restore, Wartung, Qualitätssicherung und Entwicklung erfordern Zeit, Personal und Equipment. Wer Aufwand, Risiken und Verzögerungen deutlich reduzieren will, muss die Reaktionszeit der IT verkürzen und die Effizienz von Betrieb und Ressourcennutzung verbessern.

Der springende Punkt ist die nahtlose Integration mit SAP-Applikationen. NetApp, Technologie- und Lösungspartner von SAP, hat dies auf Basis einer hoch effizienten Snapshot-Technologie umgesetzt, die auch für Disaster Recovery und Business Continuity eingesetzt wird. Sämtliche Prozesse für Sicherung, Kopien und Bereitstellung lassen sich wie gewohnt über SAP NetWeaver, SAP TDMS oder andere SAP-Managementsysteme steuern.

De facto nutzen die Prozesse jedoch die Fähigkeiten der darunterliegenden Storage-Lösung, so dass sie in wenigen Minuten und zudem Performance-neutral ablaufen. Das Anlegen neuer Mandanten, Test und Fehlerbehebung, Troubleshooting, Mehrfachsimulationen oder Upgrade-Checks werden zu sicheren Standardroutinen. Realistisch gesehen können die Kosten für die Verwaltung von SAP-Daten und -Storage um bis zu 50 Prozent reduziert werden.

Beschleunigung und Automatisierung schont Ressourcen und setzt Gelder frei. Dass hier großes Potenzial besteht, zeigt eine Studie von Fujitsu. Demnach wenden SAP-Kunden nur für die Aufrechterhaltung des SAP-Betriebs über 70 Prozent ihres IT-Budgets auf. Was sich durch cleveres Datenmanagement einsparen lässt, kann in die Entwicklung und Optimierung von SAP-Applikationen fließen.

Herbert Bild, Solution Marketing Manager Germany, NetApp, ist Autor dieses Gastbeitrages. Quelle: NetApp

Beschleunigte und sichere Prozesse verkürzen nicht nur Routineaufgaben, Projektlaufzeiten und Time-to-Market. Da die Bereitstellung von Test-, Qualitäts- und Entwicklungssystemen kaum Einschränkungen unterliegt, verbessert sich auch die Ergebnisqualität. Je schneller Prozesse ablaufen, desto agiler können Unternehmen agieren und reagieren.

Datacenter-Optimierung

Eine IT-Infrastruktur darf keine Insel sein. Integrationsfähigkeit, Standardisierung und offene Schnittstellen helfen Vendor-Lock-In und technologische Sackgassen zu vermeiden. Sie ebnen den Weg zu einer serviceorientierten Referenzarchitektur mit vollständiger Virtualisierung von Servern, Storage und Netzwerkgeräten. Plattformen für den SAP-Betrieb, wie die FlexPod Architektur von NetApp und Cisco oder Fujitsu FlexFrame, bauen auf NetApp Storage mit eingebauter SAP-Intelligenz auf.

Da alle Komponenten optimal abgestimmt und vorkonfiguriert sind, sind diese Lösungen schnell startklar: als Basis für virtualisierte SAP-Landschaften, für den Betrieb in einer Cloud im eigenen Unternehmen oder als Service Plattform für SAP-Provider. Aufgrund der offenen Architektur lassen sich IT-relevante Prozesse bis hin zum Self Service Portal automatisieren und orchestrieren. Für maximale Sicherheit sorgt Mandantenfähigkeit. Nur damit können verschiedene Kunden und beliebig definierte Organisationseinheiten sicher voneinander getrennt auf derselben Plattform verwaltet werden. Das bedeutet klare Kostenvorteile für den Plattformbetreiber dank einfacherem Management und besserer Ressourcenauslastung für den SAP-Betrieb und beliebige andere Applikationen auf der Plattform.

Storage auf Expansionskurs

Kunden, die die Vorteile einer Storage-Infrastruktur mit SAP-Intelligenz kennen, wollen sie auch bei Einführung von SAP HANA nicht missen. Disk Storage ist in diesem Konzept als Scale-out Lösung vorgesehen. Sie wird interessant, wenn der Kapazitätsbedarf über die höchste Ausbaustufe einer HANA Appliance mit nur vier Terabyte hinaus geht und/oder Business-Anforderungen umzusetzen sind. Aktuell ist die NetApp SAP HANA Scale-out Lösung mit Serversystemen von Fujitsu und Cisco zertifiziert. SAP HANA kann ohne Adaptionen oder proprietäre Software auf der NetApp-Standardarchitektur betrieben werden. Die Anbindung erfolgt über das Protokoll NFS. Hochverfügbarkeit, Datensicherung, Replizierung an andere Standorte und auch das Klonen von Daten sind in der gewohnten Qualität, Einfachheit und Performance möglich.

Resümee

IT ist Mittel zum Zweck. Eine clevere IT-Infrastruktur und intelligentes Datenmanagement kann den SAP-Betrieb nicht nur vereinfachen, sondern trägt auch entscheidend zu schnelleren Markteinführungen, optimierten Kosten und mehr Sicherheit und Agilität bei. Besonders effektiv sind Lösungen, die bei Architektur und Applikationen ansetzen und ihre Qualitäten auch in neuen Szenarien immer wieder unter Beweis stellen.

Redaktion

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