Flächendeckes WLAN – Deutsche Bahn will ICEs umrüsten
Mehr Kunden-Service und ein attraktiveres Angeobot will die Deutsche Bahn mit dem Ausbau von kabellosen Interne in Bahnhöfen und Zügen erreichen. Bis Jahresende soll in allen ICEs WLAN angeboten werden.
Bis Jahresende will die Deutsche Bahn die Internetversorgung in allen ICE-Zügen realisieren. Auch die Versorgung mit WLAN an Bahnhöfen soll weiter ausgebaut werden. Aktuell sind 200 ICE mit der notwendigen WLAN-Technik ausgestattet. Bis Ende 2014 soll auch die Umrüstung der restlichen von insgesamt 255 Zügen abgeschlossen sein, wie der Konzern mitteilt.
“Die Bahn kann das Verkehrsmittel des digitalen Zeitalters werden”, sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. “Ich unterstütze ausdrücklich das Engagement der Bahn, ihre Bahnhöfe und Züge mit WLAN auszustatten. Die Digitalisierung muss auch im Schienenbereich hohe Priorität haben: Die Breitbandtechnik soll Standard bei der Fertigung neuer Züge werden, bestehende Züge sollen schrittweise nachgerüstet werden.”
Die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom durchgeführte technische Ausrüstung des rund 5200 Kilometer langen ICE-Kernnetzes für den Internetempfang ist laut Bahn abgeschlossen. Auf rund 3000 Kilometern wird der Service bereits angeboten. Für die übrigen 2200 Kilometer läuft derzeit der Testbetrieb. Im Lauf des Jahres soll die offzielle Freigabe erfolgen. Außerdem haben sich die Projektpartner kürzlich darauf verständigt, bis Juni 2015 zusätzlich die Strecke zwischen Nürnberg und Passau auszurüsten.
Ebenfalls zusammen mit der Telekom hat die Bahn bisher auch mehr als 120 Bahnhöfe in Groß- und Mittelstädten mit WLAN-Zugängen ausgestattet. In den kommenden Wochen und Monaten soll in den 24 größten und meist frequentierten Bahnhöfen die WLAN-Technik sukzessive erneuert werden, um Funkabdeckung und Datenrate zu verbessern. In den 15 DB Lounges ist der Internetzugang kostenlos, in Zügen und an Bahnhöfen benötigen Reisende einen kostenpflichtigen Hotspot-Zugang der Telekom.
Außerdem will die Bahn digitale Angebote stärken, indem sie Smartphone-Apps für Fahrplaninformationen und Fahrkartenbuchung weiterentwickelt. “Diesen Weg werden wir konsequent fortsetzen und die sich aus der immer stärkeren Verbreitung von Smartphones ergebenden Chancen weiter nutzen”, so Bahn-Chef Rüdiger Grube.
Zu den aktuellen Angeboten zählen der DB Navigator, der Echtzeitinformationen zu Pünktlichkeit und Störungen, Reiseplan und Handy-Ticket umfasst, sowie der im Sommer 2013 eingeführte Zugradar, der seit April auch als App für Geräte mit Android, iOS und Windows Phone 8 vorliegt.